Petra Fischer: Propaganda im III. Reich - Front und Heimat im Gleichschritt

Petra Fischer: Propaganda im III. Reich - Front und Heimat im Gleichschritt.

Paperback, 200 Seiten, Berlin 2024.

 

ISBN: 978-3-96776-083-5              19,80 Euro

 

 

Der russisch-ukrainische Krieg hat ins Bewusstsein gerückt, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Viele Ortschaften und Regionen des heutigen Kriegsgeschehens spielten auch in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten während des Russlandfeldzugs im II. Weltkrieg eine Rolle. Was heute unter dem Begriff 'Hybride Kriegführung' verstanden wird, d.h. eine Kombination aus militärischen Operationen mit politisch-diplomatischen und wirtschaftlichen Maßnahmen sowie Desinformation, Agitation und Propaganda, hatte, was Letzteres anbelangt, im II. Weltkrieg einen Vorläufer im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP). Durch eine enge Abstimmung zwischen dem RMVP und dem Oberkommando der Wehrmacht gelang es, bei der Bevölkerung die Opferbereitschaft für einen langen Abnutzungs- und Verwüstungskrieg zu erwirken. Das wichtigste Instrument war dabei der Rundfunk; ob Meldungen über militärische Erfolge, musikalische Unterhaltung oder Reden der nationalsozialistischen Führung - alles wurde über den Volksempfänger gesendet. Unterstützt durch Presse und Deutsche Wochenschau konnte so ein Bild des Kriegsverlaufs vermittelt werden, das viele Deutsche bis zum Schluss an den 'Endsieg' glauben ließ. In diesem Buch soll die Rolle der sogenannten Kriegsberichter beleuchtet werden. Dies waren überwiegend Journalisten, die sich beispielsweise als Begleitung in Kampfflugzeugen wiederfanden und, so sie den Krieg überlebten, in der Bundesrepublik beachtliche Karrieren machten.

 

Alexander Querengässer: Große Schlachten und Belagerungen der Weltgeschichte

Alexander Querengässer; Große Schlachten und Belagerungen der Weltgeschichte, Paperback, 360 Seiten

 

ISBN: 978-3-96776-070-5              Preis:  24,80 Euro

 

 

Schlachten und Belagerungen nehmen in der Militärgeschichte nach wie vor einen wichtigen Raum ein. Über den Entscheidungscharakter einzelner tak-tischer Aufeinandertreffen zweier Armeen wird inzwischen heftig debattiert.

Der vorliegende Band untersucht sechzig Schlachten der Weltgeschichte unter strategischen, operativen und taktischen Aspekten und versucht ihre Bedeutung für die jeweiligen Kriege zu analysieren.

Dabei wurden nicht nur die bekannten großen Waffengänge ausgewählt, sondern bewusst auch weniger namhafte, aber deswegen nicht weniger bedeutsame Schlachten aus dem außereuropäischen Raum.

In der Zusammenschau entsteht somit auch eine gut lesbare Übersicht über die Geschichte des Krieges von der Vorgeschichte bis in die jüngste Gegen-wart.

 

 

 

 

Olaf Rönnau: Oberst Franz Weller (1901-1994) vom Kadettenkorps zur Bundeswehr

 

Olaf Rönnau: Oberst Franz Weller (1901-1994) vom Kadettenkorps zur Bundeswehr. Soldat in drei Armeen. Erinnerungen an den ersten Kommandeur Infanterieschule Hammelburg(1956-1957).

Paperback, 312 Seiten, Berlin 2023.

 

ISBN: 978-3-96776-073-6        Preis: 24.80 Euro

 

 

Franz Weller wurde am 5. Dezember 1901 als Sohn eines preußischen Ministerialamtmannes in Berlin-Schmargendorf geboren. Aufgewachsen und sozialisiert im Königlich-Preußischen Kadettenkorps, in den Kadettenhäusern Oranienstein bei Diez a. d. Lahn und Berlin-Lichterfelde, erlebte er hautnah die Wirren des Kriegsendes 1918/19 in Berlin. Er diente im regierungstreuen Freikorps v. Klewitz, das später in die Reichswehr übernommen wurde. Im April 1922 trat er als Offizieranwärter in das berühmte Infanterie-Regiment 9, 'Graf Neun', in Potsdam ein, aus dem zahlreiche Persönlichkeiten wie Axel von dem Busche, Wolf Graf von Baudissin und Richard Freiherr von Weizsäcker hervorgehen sollten. 1925 zum Leutnant befördert, erlebte Weller eine hochwertige militärische Ausbildung in der Reichswehr, die ihn für sein ganzes Berufsleben prägte. Während des Zweiten Weltkrieges bewährte er sich als hochdekorierter Infanterieoffizier besonders aufgrund seiner vorbildlichen Menschenführung. Zuletzt als Divisionsführer der 12. Armee, der 'Armee Wenck', erlebte er das Kriegsende bei Tangermünde, wo er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet.

Als Franz Weller 1956 seinen Dienst in der Bundeswehr antrat, gehörte er mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen zu den für den Aufbau der noch jungen Streitkräfte unverzichtbaren militärischen Fachleuten der zweiten Reihe. Oberst Franz Weller hat sich als Mensch und Offizier in Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr verdient gemacht und ist daher traditionswürdig.

 

Friederike C. Hartung & Servatius Maeßen (Hrsg.), AT BATTLE STATIONS. Beiträge zur Geschichte der bodengebundenen Luftverteidigung der Luftwaffe  1990 bis 2022

Friederike C. Hartung & Servatius Maeßen (Hrsg.), AT BATTLE STATIONS. Beiträge zur Geschichte der bodengebundenen Luftverteidigung der Luftwaffe  1990 bis 2022, Berlin 2023. Hardcover mit Lesestreifen, 312 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen.

 

ISBN: 978-3-96776-039-2        Preis: 39.80 Euro

 

Die nach dem russischen Überfall der Ukraine 2022 von Bundeskanzler Scholz ausgerufene Zeitenwende beinhaltete unter anderem eine sofortige Stärkung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr für die Landes- und Bündnisverteidigung. Das ist nicht die erste Zeitenwende, der sich deutsche Streitkräfte zu stellen haben. Das Ende des Kalten Krieges und die Auflösung des Warschauer Pakts sowie der Sowjetunion ab 1990 markierten eine Zeitenwende für die Bundeswehr mit entgegengesetztem Vorzeichen: Friedenseuphorie und die Einlösung einer Friedensdividende führten zu einer massiven Umfangsreduzierung und zu einem drastischen Fähigkeitsabbau bei allen Teilstreitkräften. Landes- und Bündnisverteidigung waren von nachrangiger Priorität, Krisenprävention und -intervention auch und vor allem außerhalb des NATO-Gebiets standen im Fokus des notwendigen Fähigkeitsprofils. 

Das Buch zeichnet den Zeitraum zwischen diesen Zeitenwenden in einem breiten methodischen Fächer nach. Durchgängiges Kernelement sind Auszüge aus der 2022 publizierten Dissertation „Ein Dach über Europa. Politische Symbolik und militärische Relevanz der deutschen bodengebundenen Luftverteidigung 1990 bis 2014“ (Hartung 2022). Diese mit Schwerpunkt unter politischen und strukturellen Gesichtspunkten angestellten Betrachtungen werden ergänzt durch 26 Autorenbeiträge in Form von Zeitzeugenberichten zu Ausbildung, Übungen, konzeptionellen Veränderungen, internationaler Zusammenarbeit, Rüstungsprojekten und scharfen Einsätzen bis hin zur Verlegung in das osteuropäische NATO-Gebiet als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine. 

Der Inhalt des Buches verdeutlicht, dass der Wahlspruch der NATO VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS – Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit von zeitloser Bedeutung ist und die bodengebundene Luftverteidigung der Luftwaffe bei der Operationalisierung dieses Wahlspruchs eine wichtige Funktion hat. 

 

 

 

 

Eberhard Birk: Die Deutschen und ihr Militär

Eberhard Birk: Die Deutschen und ihr Militär. Ein Streifzug mit Variationen und Reflexionen über ein einfach schwieriges Thema, Berlin 2023,

Hardcover, 580 Seiten

 

ISBN-13: 9783967760576                             44,80 Euro

 

'Die Deutschen und ihr Militär' nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch fast zwei Jahrtausende deutscher Geschichte - von Arminius im Teutoburger Wald bis zum Hindukusch in Afghanistan. In 30 Kapiteln verknüpft der Autor die wichtigsten historischen Meilensteine in Politik und Militär. Dabei gelingt es ihm, langfristige Entwicklungslinien aufzuzeigen und diese pointiert auf den Punkt zu bringen.

Das Militär bildet den roten Faden der Darstellung. Der Autor analysiert das Selbstverständnis der unterschiedlichen deutschen Streitkräfte sowie ihre Reaktionen auf politische, gesellschaftliche und technologische Umbruchs-prozesse. Besonders eindrucksvoll sind seine Betrachtungen über die Kriegs-bilder und deren Umsetzung in Strategie und Operationsführung.

Am Ende beantwortet der Autor die Frage nach dem Lernen aus der Geschichte. Im Mittelpunkt steht dabei die Gretchenfrage nach der richtigen Tradition für das Militär und die deutsche Demokratie in Europa.

 

 

 

 

Bernhard E. Kroener: Lebensscherben – Hoffnungsspuren. Eine Familie aus Schlesien in den Stürmen des 20. Jahrhundert (in zwei Bänden)

Bernhard R. Kroener: Lebensscherben - Hoffnungsspuren. Eine Familie aus Schlesien in den Stürmen des 20. Jahrhundert. In zwei Bänden.

Eine dokumentarische Erzählung. Mit einer Familienstammfolge von Peter Bahl.

Berlin 2023, Hardcover mit Schutzumschlag.

 

Band 1: Von den Anfängen bis 1943   (452 Seiten)

ISBN-13: 978-3-96776-066-8              39,80 Euro

 

Band 2: 1944 bis 1948   (308 Seiten)

ISBN-13: 978-3-96776-067-5              39,80 Euro

 

 

Eine Familiengeschichte im 20. Jahrhundert, erzählt anhand dreier Brüder, dreier Soldaten, dreier Schicksale. Der Militärhistoriker Prof. Dr. Bernhard Kroener spürt seinem Vater Werner und seinen beiden gefallenen Onkeln Bernhard und Johannes nach. Schon in den 1980er Jahren traf er als Student den Resistance-Kämpfer, der seinen Onkel ein Vierteljahrhundert zuvor erschossen hatte. Damals stand er vor dem Grab, das seinen eigenen Namen trug.

Lange Jahre wuchs in ihm das Bedürfnis, diese Geschichte aufzuschreiben. Daraus ist eine dokumentarische Erzählung geworden, bei der er Briefe, Tage-bucheintragungen und persönliche Erinnerungen mit zeitgleichen offiziellen Dokumenten wie etwa Personalakten oder Kriegstagebüchern zu einer Familiengeschichte miteinander verwob. Es umfasst den familiären Hintergrund der drei zwischen 1911 und 1919 geborenen Brüder, ihren persönlichen und beruflichen Werdegang und beantwortet eine der Fragen, die sich spätere Generationen heute noch stellen: Wie erlebten junge Menschen in der formativen Phase ihres Lebens die Zumutungen der nationalsozialistischen Diktatur, das Grauen des Krieges und die Herausforderungen der unmittel-baren Nachkriegszeit?

Ausgehend von bescheidenen Anfängen im ländlichen Oberschlesien schaffte die Familie einen mühsamen sozialen Aufstieg ins aufstrebende Bürgertum Breslaus. Durch den Ersten Weltkrieg und die nachfolgenden wirtschaftlichen Krisen drohte immer wieder der Abstieg in prekäre Lebenssituationen. Diese Angst vor weiterem wirtschaftlichen Verfall bestimmte die Handlungs-spielräume und -alternativen der Brüder. Sie widerstanden einer eindeutigen Parteinahme für den Nationalsozialismus auch aufgrund der immunisierenden Wirkung einer über Generationen vermittelten religiösen Glaubensüberzeu-gung, doch verhinderte die anerzogene Staatsgläubigkeit eine dezidierte Oppo-sition oder einen Widerstand gegen das Regime.

 

 

Zum Autor:

*1948 in Vallendar/Koblenz, Studium der Neueren Geschichte, Klassischen

Archäologie und Politikwissenschaft an den Universitäten Bonn und Paris Sorbonne. 1978-1996 Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt

Freiburg/Breisgau und Potsdam. 1997-2013 Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam.

Forschungsschwerpunkte: Personalsteuerung während des Zweiten  Weltkrieges zwischen Wehrmacht, Bürokratie und Kriegswirtschaft (1988 und 1999). Biographie über den Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres, Generaloberst Friedrich Fromm (2005). Kritische Edition der Diensttagebücher des Chefs des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres 1938-1943, erscheint 2024.

Begründer des Museums zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in Wittstock/Dosse, Beiträge zur Geschichte der Beziehungen zwischen den Reichsständen und Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert.

 

 

 

Stephan Maninger: Für einige Morgen aus Eis und Schnee  ̶  Großbritanniens Kampf um Nordamerika 1754-1763

Stephan Maninger: Für einige Morgen aus Eis und Schnee   ̶  Großbritanniens Kampf um Nordamerika 1754-1763, Berlin 2022, 404 Seiten,

Hardcover mit Schutzumschlag

 

ISBN-13: 978-3-96776-054-5              34,80 Euro

 

Mit den geringschätzigen Worten 'ein paar Morgen Schnee' kommentierte Voltaire sarkastisch den Kampf um Kanada, der als Franzosen- und Indianer-krieg in die Geschichte eingehen sollte und dessen Auslöser die britische und französische Rivalität um die Vorherrschaft in Nordamerika war.

Der französische Aufklärer verkannte dabei nicht nur die tiefer liegenden Ursachen, sondern auch die Dimensionen und Bedeutung des Konfliktes. Wie so oft in der Geschichte neigte auch dieser große Denker hier zur 'Problem-schrumpfung' in seiner Erklärung für ein kostspieliges Rennen zweier Groß-mächte. Denn Kanada, jene paar Morgen aus Eis und Schnee, war eher Anlass als Ursache des ersten 'Weltkrieges', der Großbritannien zu seiner späteren Vormachtstellung verhelfen würde und gleichzeitig, wenn auch mit Verzöge-rung, zur Geburt einer neuen Nation beitrug, nämlich den Vereinigten Staaten von Amerika.

 

 

Das neueste Buch des Miles-Verlags behandelt ein Thema, das in Deutschland kaum bekannt ist. Der Kampf um Nordamerika ab 1754 leitete den Sieben-jährigen Krieg in Europa ein, begründete Großbritanniens Großmachtstatus und wenige Jahrzehnte später die Geburt einer Nation, die als Vereinigte Staaten von Amerika eine Supermacht werden sollte.

Faszinierend sind dabei die tiefen Einblicke, die der Autor in die damalige Kriegführung gibt, die sich nicht zuletzt durch die Beteiligung indigener Stämme vom europäischen Kriegschauplatz sehr stark unterschied. 

 

 

 

Martin Kutz: Die Schlacht als Männerballett oder Mythos und Militär

Martin Kutz: Die Schlacht als Männerballett oder Mythos und Militär, Berlin 2022, Hardcover, Format 15,5x22cm, 140 Seiten,

 

ISBN-13: 978-3-96776-046-0              24,80 Euro 

 

In dieser Studie werden erstmals die Tiefenstrukturen der vom christlichen Mythos gesteuerten Kultur und Tradition des europäischen Militärs bloßgelegt. Es gab viele Entsprechungen in der Gesellschaft zu den religiös definierten Organisationsformen, der Schlachtordnung und dem Exerzierreglement, so auch in der zeitgleichen Entwicklung des Ballet Royal. Diese finden sich im Einklang miteinander und werden als gottgewollt verstanden.

In diesem Kontext wird die mit brachialer Gewalt erzwungene christliche Erziehung des Soldaten, insbesondere des Offiziers, zum Bindemittel der Organisation und zu Garanten totaler Kontrolle über Gewaltentgrenzung und  -einhegung in Krieg und Frieden. Mit der Zerstörung dieser als gottgewollt verstandenen Ordnung im 19. und 20. Jahrhundert verselbständigt sich die gewaltdominierte militärische Erziehung und wird in den Weltkriegen zu einer der Ursachen der Gewaltexzesse und des Massenmordens. Analogien zum heutigen russischen Militär drängen sich auf.

 

  

 

Olaf Rönnau: Eine totale Institution als Zwischenspiel   ̶  Die Kadettenschule der NVA von Ihrer Gründung 1956 bis zu ihrer Auflösung 1961

Olaf Rönnau: Eine totale Institution als Zwischenspiel   ̶  Die Kadettenschule der NVA von Ihrer Gründung 1956 bis zu ihrer Auflösung 1961, Berlin 2022, Hardcover, Format 17x22cm, 460 Seiten,

 

ISBN-13: 978-3-96776-048-4             34,80 Euro 

 

Die Kadettenschule der NVA existierte von 1956 bis 1961, sie blieb damit lediglich eine kurze Episode in der DDR. Über sechzig Jahre sind seitdem vergangen; die ehemaligen Kadettenschüler sind längst im Rentenalter und blicken noch einmal zurück auf ihre Zeit in Naumburg an der Saale.

Konzipiert als Mittel- und Oberschule mit militärischen Anteilen besuchten ca. 400 Kinder und Jugendliche diese besondere Einrichtung. Sie war die erste und einzige sozialistische Kadetteneinrichtung auf deutschem Boden und der bewusste Gegenentwurf zu den preußisch-deutschen Offiziertraditionen ver-gangener Zeiten.

Der Autor untersucht die Konzeption der Einrichtung, ihre Ziele und Entwicklungen bis zur plötzlichen Auflösung und kommt dabei zu über-raschenden Ergebnissen.

In dieser Arbeit wird aus Gründen der historischen Einordnung und mit der Einbindung von Vergleichsperspektiven der Bogen über eine ungefähr 90 Jahre dauernde Zeitspanne institutionalisierter vormilitärischer Jugenderziehung in Deutschland gespannt. Besonders die zahlreichen bislang unveröffentlichten Fotos sowie persönlichen Erfahrungen der ehemaligen Kadetten, Offiziere und Lehrer zeigen viel Menschliches und geben hin und wieder Anlass zum Schmunzeln.

  

 

Karl-Otto Behrendt, Der kurze Bericht über eine lange Zeit. Kriegsgefangenschaft 1945 – 1953

Karl-Otto Behrendt, Der kurze Bericht über eine lange Zeit. Kriegsgefangen-schaft 1945 – 1953, herausgegeben und kommentiert von Hans-Günter Behrendt, Berlin 2021, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesestreifen, 168 Seiten, mit Karten und vielen eigenen Illustrationen,

 

ISBN 978-3-96776-024-8           24,80 Euro

 

 

Karl-Otto Behrendt ist 1945 in russische Kriegsgefangenschaft gekommen. In der Sowjetunion wurde er von einer instrumentalisierten Justiz grund- und schuldlos zum Tode beziehungsweise zu 25 Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt; erst 1953 konnte er als Spätheimkehrer nach Deutschland zurückkehren.

Sein Bericht über diese lange Zeit ist ein beeindruckendes Zeitzeugen-dokument; seine Erlebnisse, Erfahrungen und Beobachtungen berühren den Leser und machen nachdenklich.

Nach seiner Heimkehr bilanzierte er die lange Zeit: Das Bündel der Erlebnisse, das diese achteinhalb Jahre mir beschert haben, werde ich nie wieder los werden. Es ist etwas, was mich immer begleiten und meine mir noch verbleibenden, mir wiedergeschenkten Lebensjahre grundsätzlich bestimmen wird. Das Wesentliche aber, was diese Jahre mir geschenkt haben, ist zu wissen, was wirklich Freiheit ist. Und diese Erkenntnis gewonnen zu haben, dafür sind achteinhalb Jahre nicht zu viel.

Damit wird Karl-Otto Behrendts Bericht über seine Kriegsgefangenschaft zu einem für uns heute wichtigen Plädoyer für Demokratie, Freiheit und Recht.

Harald Fritz Potempa, Balkan 1914-1945Raum und Kleiner Krieg als militärhistorische Kategorien in der Wahrnehmung deutscher Streitkräfte

Harald Fritz Potempa, Balkan 1914-1945. Raum und Kleiner Krieg als militärhistorische Kategorien in der Wahrnehmung deutscher Streitkräfte, Berlin 2021, Hardcover, 336 Seiten, 

 

ISBN-13: 9783967760200          29,80 Euro

 

1914-1918 und 1941-1945 waren deutsche Streitkräfte auf dem Balkan im Kriegseinsatz. Beide Male waren die Soldaten mit dem Kleinen Krieg (Partisanenkrieg) in einem schwierig zu meisterndem Raum konfrontiert. Wie nahmen sie den Kleinen Krieg wahr, wie versuchten sie, ihm Herr zu werden, und welche Veränderungen gab es dabei?

Das vorliegende Buch gibt darauf Antworten. Es zeigt die Bedeutung der taktisch-operativen sowie der strategisch-politischen Ebene auf. Darüber hinaus widmet es sich der juristischen und kulturellen Ebene sowie der Massaker und Kriegsverbrechen in beiden Weltkriegen.

Stephan Horn, Französische und wallonische Freiwilligenverbände im Zweiten Weltkrieg. Politische Implikationen militärischer Kollaboration

Stephan Horn, Französische und wallonische Freiwilligenverbände im Zweiten Weltkrieg. Politische Implikationen militärischer Kollaboration,

Berlin 2021, Paperback, 136 Seiten, 

 

ISBN-13: 9783967760156         16,80 Euro

 

Die Militärkollaboration zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde von den Zeitgenossen im Gegensatz zur politischen Kollaboration als eine in höchstem Maße freiwillige Zusammenarbeit interpretiert. Doch auch die militärische Kollaboration ging über den vereinten Kampf gegen den gemeinsamen Feind hinaus und war für die französischen wie wallonischen Kollaborateure ein echtes oder vermeintliches Mittel zur Durchsetzung ihrer eigenen politischen Interessen. Sie mussten sich gegenüber dem deutschen Hegemon im Spannungsfeld von Instrumentalisierung und Selbstbehauptung bewegen.

Die Studie zeichnet die Genese der französischen und französischsprachigen belgischen Freiwilligenverbände zur Zeit des Zweiten Weltkriegs nach. Im Prisma der Verhandlungsdiskurse der beteiligten Institutionen werden die politischen Entscheidungs-, Handlungs- und Gestaltungsspielräume ihrer Akteure aufgezeigt.

Ingo Pfeiffer, Do swidanija Germanija. Stationierung - Abzug - Hinterlassenschaften Westgruppe der Truppen, Paperback, 316 Seiten

 

ISBN-13: 9783967760026          22,80 Euro

 

Die in der DDR stationierte Gruppe Sowjetischer Streitkräfte in Deutschland (GSSD) war das größte außerhalb der Sowjetunion eingesetzte Streitkräftekontingent. Ab 1989 hieß sie Westgruppe der Truppen (WGT). Sie belegte eine Fläche von 290.000 Hektar mit 1.115 Liegenschaften und 777 Kasernenanlagen. Die Stationierung von fünf Armeen und der 16. Luftarmee war mit vielfältigen Begleiterscheinungen und Kosten verbunden. Über die aufwendige Behebung ihrer Hinterlassenschaften berichtet der Autor aus erster Hand.

 

1989 begann der Teilabzug von vier sowjetischen Divisionen und Raketenkomplexen aus der DDR. Am 12. Oktober 1990 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Sowjetunion den Aufenthalts- und Abzugsvertrag. 546.200 Militär- und Familienangehörige der WGT verließen Deutschland. Der Autor schildert, dass deren Heimat nicht auf ihre Aufnahme vorbereitet war. Die Soldaten gingen als geschlagene Sieger ins soziale Nichts.

Die Rückführung der Truppen mit ihrer umfangreichen Kampftechnik und Ausrüstung erfolgte bis August 1994. Diese historisch beispiellose militärisch-logistische Operation auf dem See-, Land- und Luftweg wird im Buch ausführlich dargestellt.

Streng geheim! Elektronische Kampfführung im Kalten Krieg

Jörg Beining, Streng geheim! Elektronische Kampfführung im Kalten Krieg. ie EloKa der Bundeswehr und NATO aus östlicher Perspektive, Hardcover, 360 Seiten

 

ISBN-13: 9783967760071          29,80 Euro

 

In dieser Edition werden Kenntnisse des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR-Auslands-Aufklärung über die Elektronische Kampfführung (EloKa) der Bundeswehr und NATO aufgezeigt. Als Quellengrundlage dienen bisher unveröffentlichte Dokumente aus der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU).

Flugabwehr in Deutschland

Hans-Günter Behrendt, Flugabwehr in Deutschland. Stationierungsorte und Systeme 1956-2012, Paperback mit vielen Farbbildern, 208 Seiten

 

ISBN-13: 9783967760149          29,80 Euro

 

Mitte der 1950er Jahre begann in beiden Teilen Deutschlands der Aufbau der Flugabwehr- und Luftverteidigungskräfte. Ungeachtet der grundsätzlich gegensätzlichen gesellschafts-politischen und strategischen Ausgangslagen erfolgte die Ausrüstung und Stationierung der Truppen in beiden Teilen Deutschlands mit dem Bestreben, Schutzschirme gegen mögliche oder angenommene Bedrohungen aus der Luft zu bilden.

 

Die Stationierungsgrafiken des Buches zeigen die räumliche Verteilung und Dichte der Truppenteile; die Beschreibungen der Waffensysteme und zahlreiche Illustrationen stellen ihre Leistungsfähigkeiten dar. Insgesamt ergibt sich das Bild einer auch technisch beeindruckenden Entwicklung aller Kräfte zur Abwehr einer Bedrohung aus der Luft.

Eberhard Frhr. v. Senden, Friedrich Frhr. v. Senden: Der Erste Weltkrieg 1914–1918. Erlebnisse eines jungen Leutnants

Eberhard Frhr. v. Senden, Friedrich Frhr. v. Senden, Der Erste Weltkrieg 1914–1918. Erlebnisse eines jungen Leutnants. Ostfront – Patrouillen an der Spitze im Bewegungskrieg. Westfront – Kämpfen, Durchhalten, Überleben im Stellungskrieg.

Berlin 2020, 300 Seiten mit vielen Karten und Bildern, Hardcover, DIN 4.

 

ISBN 978-3-96776-001-9          34,80 Euro

 

 

Mit nur 21 Jahren beginnt für einen jungen Leutnant der Erste Weltkrieg.

Er hält seine Kriegserlebnisse als Offizier der Kavallerie an der Ostfront bis zum Einsatz als Bataillonsführer der Infanterie in den Schlachten der Westfront in Tagebüchern fest, die er nach Kriegsende handschriftlich zusammenfasst.

 

Eberhard v. Senden beschreibt den Kriegsalltag im Kampf, Durchhalten und Überleben und nimmt kritisch Stellung zur Operationsführung, Taktik und Kampfweise. Er beschreibt Grundsätze der Führung im vorgesetzten und unterstellten Bereich. Er verweist auf die zeitlos gültigen Tugenden des Soldaten: Tapferkeit, Kameradschaft, Treue gegenüber dem Vaterland, Entschlussfreude, Durchhaltefähigkeit und Pflichterfüllung. Diese Tugenden sind auch heute in den kriegsnahen Auslandseinsätzen der Bundeswehr Grundlage der Führung.

 

100 Jahre später veröffentlicht sein Sohn, Generalmajor a.D. Friedrich v. Senden, diese authentischen Aufzeichnungen einer Lebensgeschichte vor dem Krieg und der Erlebnisse als Offizier im Ersten Weltkrieg nach vorliegenden Quellen, Bildern und Karten. So ist eine interessante Möglichkeit des Vergleichs gegeben, z.B. mit den aktuellen Herausforderungen in den Einsätzen der Bundeswehr, mit Fragen der Menschenführung und der Anwendung militärischer Führungsgrundsätze.

 

Das Buch ist somit auch ein Beitrag zum Traditionserlass der Bundeswehr. 

 

 

 

 

Jobst Reller:  Die Anfänge der evangelischen Militärseelsorge

Jobst Reller: Die Anfänge der evangelischen Militärseelsorge.

Berlin 2019, 316 Seiten, Paperback.

 

ISBN 978-3-9I45861-92-9          19,80 Euro

 

Zur ersten Auflage: 

Die Geschichte der evangelischen Militärseelsorge im Jahrhundert der Reformation ist bisher kaum erforscht. Jobst Reller legt hier eine erste Gesamtdarstellung vor, die von den Anfängen in den Bauernkriegen, über Luther und Zwingli, die Kriegsbücher bis zum Militärkirchenrecht Gustav II. Adolfs von Schweden und den dreißigjährigen Krieg reicht.

In gesamteuropäischer Perspektive wird auch die Militärseelsorge in Schwe-den, in den Niederlanden und in Frankreich in den Blick genommen.

 

 

Zur Zweiten Auflage:

Die Geschichte der evangelischen Militärseelsorge im Jahrhundert der Reformation ist bisher kaum erforscht. Die vorliegende Gesamtdarstellung reicht von den Anfängen in den Bauernkriegen, über Luther und Zwingli, die Kriegsbücher bis zum Militärkirchenrecht Gustav II. Adolfs von

Schweden und dem dreißigjährigen Krieg. In gesamteuropäischer Perspektive wird auch die Militärseelsorge in Schweden, in den Niederlanden und in Frankreich in den Blick genommen.

Die zweite, verbesserte Ausgabe ist um 140 Seiten erweitert. Der Aspekt evangelischer „Soldatenfrömmigkeit“ wird erstmals skizziert. Weitere Literatur und Quellen konnten aufgetan und eine Reihe Feldprediger namentlich identi -

ziert werden. Thematische Exkurse u. a. zum „Tyrannenmord“, „Feldprediger Georg von Woltersdorff“, „Lieder im Schmalkaldischen Krieg“, „Feldprediger Georg Berkkemeyer“ wurden eingefügt.

„Jobst Rellers Buch gibt eine ausgezeichnete Einführung in und Übersicht über die militärische Seelsorge im protestantischen Europa bis zum Anfang des dreißigjährigen Krieges. Es ist ein wichtiges Verdienst, dass es nicht national begrenzt ist.“ (David Gudmundsson, Kyrkohistorisk

Aarsskrift 2020, S. 166)

 

 

 

Hans Delbrück, Peter Paret: Krieg, Geschichte, Theorie. Zwei Studien über Clausewitz. (Herausgegeben von Peter Paret)

Hans Delbrück, Peter Paret: Krieg, Geschichte, Theorie. Zwei Studien über Clausewitz. Herausgegeben von Peter Paret.

Berlin 2018, 76 Seiten, erschienen als Hardcover mit Schutzumschlag und Paperback.

Paperback: ISBN 978-3-945861-82-0, Preis: 16,80 Euro

Hardcover: ISBN 978-3-945861-80-6, Preis: 24,80 Euro

 

Clausewitz schrieb mehr über die Geschichte als über die Theorie des Krieges. Dieses Buch vereint zwei Aufsätze: Der erste stammt aus der Feder von Hans Delbrück (1848-1929), einem bedeutenden Historiker und militärpolitischen Kritiker der wilhelminischen Epoche. Den zweiten verfasste Peter Paret, geb. 1924, ein bekannter amerikanischer Historiker deutscher Abstammung. Beide Autoren verfolgen die Gründe und die Entwicklung von Clausewitz' historischem Interesse, die Art, wie er die Kriege der Vergangenheit untersuchte und deutete, und wie seine historischen Schriften seine Theorie des Krieges beeinflussten. 

Dieses Buch, herausgegeben von Peter Paret, eröffnet dem Leser eine neue Sicht auf die Person und das geistige Vermächtnis dieses außergewöhnlichen preußischen Generals.

 

 

Siegfried Lautsch: Grundzüge des operativen Denkens in der NATO. Ein zeitgeschichtlicher Rückblick auf die 1980er-Jahre und Ausblick                                              (Zweite überarbeitete und erweiterte Auflage)

Siegfried Lautsch: Grundzüge des operativen Denkens in der NATO. Ein zeitgeschichtlicher Rückblick auf die 1980er-Jahre. Mit einem Geleitwort von   General a.D. Dr. h.c. Helge Hansen.

Zweite überarbeitete und erweiterte Auflage.

Berlin 2018, Paperback, 332 Seiten.

 

ISBN 978-3-945861-58-5          24,80 Euro

 

Die Studie vermittelt Grundlagen des operativen Denkens in der NATO. In allgemeinverständlicher Form werden ausgewählte Grundsätze in ihren strategischen und sicherheitspolitischen Sachbezügen dargestellt.

 

Die Anregungen zahlreicher Leser haben uns dazu ermutigt, eine zweite Auflage des Buches 'Grundzüge des operativen Denkens in der NATO' zu erstellen. Ziel dieser Neuauflage ist es, theoretische Grundlagen verstärkt mit historischen Ereignissen zu verbinden, um Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis noch umfassender als bisher darzustellen. Neu hinzugekommen ist das Kapitel „Entwicklungstendenzen desoperativen Denkens“, das einen Ausblick in eine überschaubare Zukunft und auf Anforderungen an zukünftige militärische Führungskräfte enthält.

 

Der Autor: Siegfried Lautsch, Oberst a.D., Absolvent der Frunse-Akademie, Diplom-Militärwissenschaftler, diente in der Nationalen Volksarmee und Bundeswehr. Sein erstes Buch heißt: Kriegsschauplatz

Deutschland. Erfahrungen und Erkenntnisse eines NVA-Offiziers (2013), sein zweites Buch: Grundzüge des operativen Denkens in der NATO. Ein zeitgeschichtlicher Rückblick auf die 1980er Jahre (2017).

 

 

 

 

Georg Neuhaus: Am Anfang war ein Speer.               Eine Chronografie der Kriegs- und Militärtechnologien

Georg Neuhaus: Am Anfang war ein Speer. Eine Chronografie der Kriegs- und Militärtechnologien, Berlin 2018, ein umfassendes Werk mit 692 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag.

 

ISBN 978-3-945861-73-8          39,80 Euro

 

Seit es Menschen gibt, gibt es auch Waffen. Es war ihre körperliche Unterlegenheit, die zur Herstellung von Waffen führte. Erst gegen tierische Bedrohungen und zum Beutefang, dann aber auch gegen menschliche Konkurrenten. Mit der Sesshaftigkeit entstanden große Gemeinschaften bis hin zu ersten Staaten. "Wettstreit" zwischen diesen führte zwangsläufig zu Technologien, um erst zu Lande, dann zur See und schließlich in der Luft sowie heute im Cyberspace Vorteile zu erringen. Waffen unterstützen und entlasten den Menschen als Kämpfer, wobei Risiken für sein Leben nie ausschließbar  sind. Die Technik erlaubt heute, Robotersysteme für Land, Luft und See in das militärische Instrumentarium aufzunehmen. Sie werden Soldaten ersetzen, nicht aber menschliche Opfer.

 

 

 

Eckhard Lisec: Die Türkische Armee

Eckhard Lisec. Die Türkische Armee, Von Mete Han (209 v. Chr.) über Atatürk zur Gegenwart, Berlin 2018, 288 Seiten, Paperback.

 

ISBN 978-3-945861-68-4          24,80 Euro

 

Die jüngsten Ereignisse in der Türkei haben nicht nur für die Türkei, sondern auch für die türkische Armee die Frage aufgeworfen „Quo Vadis?“. Wer die Tradition dieser Armee, das Denken und die Absichten ihres bisher kemalis-tisch geprägten Generalstabes verstehen will, muss weit in die Geschichte eintauchen – in die vorosmanische, die osmanische und die türkische.

 

„Es ist anrührend, dass ein Offizier der Bundeswehr mit jahrelanger militärischer Erfahrung in der Türkei über die türkische Armee schreibt. In gewisser Weise steht er damit in der Tradition zahlreicher Offiziere, die insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg ihre Eindrücke und Erfahrungen zu Papier gebracht haben.

Der bekannteste unter ihnen ist Liman von Sanders Pascha. Eckhard Lisec schreibt nicht seine Memoiren nieder, sondern stellt dem Leser die türkische Armee in ihrer ganzen langen Tradition vor. Wie seine schreibenden Vorgänger-Kameraden aber tut er es in positivem Geist.“

(Aus dem Geleitwort von Professor Dr. Udo Steinbach)

 

 

 

Joachim Hoppe, Manfred Wilde: Die Unteroffizierschule des Heeres – Die militärische Meisterschule

Joachim Hoppe, Manfred Wilde (Hrsg.): Die Unteroffizierschule des Heeres – Die militärische Meisterschule, Berlin 2018, 260 Seiten, Hardcover.

 

ISBN 978-3-945861-74-5                29,80 Euro

(Hardcover mit Schutzumschlag)

 

Wer sich heute entschließt, Feldwebel im Heer zu werden, wird den für seine Soldatenlaufbahn entscheidenden Lehrgang an der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch absolvieren. Dort empfängt ihn eine der modernsten militärischen Ausbildungsstandorte der Bundeswehr. Er bietet die Möglichkeit der truppengattungsübergreifenden Feldwebelausbildung aus einer Hand.

Den Herausgebern und Autoren ist es ein besonderes Anliegen, in Zeiten von Strukturreform, Transformation, Neuausrichtung oder Trendwende dar-zustellen, wo die Unteroffizierschule des Heeres heute steht und sich dabei insbesondere ihrer Herkunft zu vergewissern. Das vorliegende Buch zeichnet daher nicht nur ausführlich ihr aktuelles Bild, sondern erläutert auch, wie sie zu dem geworden ist, was sie heute ist und wer ihre Vorgängerinstitutionen waren. Der Fokus des rückblickenden Kapitels dieses Buches liegt auf der Garnisonsgeschichte und der Genese der zentralen, truppengattungs-übergreifenden Ausbildung zum Feldwebel, wie sie sich seit 1964 an den früheren Heeresunteroffizierschulen bis heute entwickelt hat.

 

 

 

Siegfried Lautsch,  Grundzüge des operativen Denkens in der NATO. Ein zeitgeschichtlicher Rückblick auf die 1980er Jahre

Siegfried Lautsch, Grundzüge des operativen Denkens in der NATO. Ein zeitgeschichtlicher Rückblick auf die 1980er Jahre. Mit einem Geleitwort von   General a.D. Dr. h.c. Helge Hansen. Berlin 2017,  252 Seiten, Paperback.

 

ISBN 978-3-945861-58-5           24,80 Euro

 

Die Studie vermittelt Grundlagen des operativen Denkens in der NATO. In allgemeinverständlicher Form werden ausgewählte Grundsätze in ihren strategischen und sicherheitspolitischen Sachbezügen dargestellt.

Die sorgfältige Analyse stützt sich auf die US-Heeresdienstvorschrift Einsatzgrundsätze der US-Army (FM 100-5) und auf die Heeresdienstvorschrift Truppenführung der Bundeswehr (HDv 100/100), die in den 1980er Jahren herausgegeben wurden. Dabei werden die Grundsätze weder beschrieben noch nacherzählt. Vielfach wird der Vergleich zu Grundsätzen der Sowjetarmee und der NVA hergestellt. 

Der Autor richtet die Aufmerksamkeit des Lesers auf Schlüsselgedanken des operativen Denkens. Grafiken und Abbildungen dienen zur Erläuterung wesentlicher Sachverhalte. Aufgrund des systematischen Aufbaus und der Klarheit der Grundsätze eignet sich dieses Buch als Kompendium.

 

Aus dem Geleitwort:

Es ist ein besonderes Verdienst von Siegfried Lautsch, durch seine Untersuchung das reiche Quellenmaterial ans Tageslicht gefördert zu haben. Sie ermöglichen Einsichten in das operative Denken und regen vor allem Truppenführer und Führungsgehilfen zum Nachdenken über das Tagesgeschäft hinaus an.

 

Siegfried Lautsch, Jg. 1949, Oberst a.D., ist Absolvent der Frunse-Akademie, Diplom-Militärwissenschaftler und Übersetzer, diente in der Nationalen Volksarmee und Bundeswehr. Zudem war er Rüstungskontrollstabsoffizier und Militärbeobachter im Auftrag der OSZE. Sein letztes Buch heißt: Kriegsschauplatz Deutschland. Erfahrungen und Erkenntnisse eines NVA-Offiziers (2013).

 

 

 

Eckhard Lisec: Der Völkermord an den Armeniern im 1. Weltkrieg - Deutsche Offiziere beteiligt?

Eckhard Lisec: Der Völkermord an den Armeniern im 1. Weltkrieg – Deutsche Offiziere beteiligt?, Berlin 2017, ISBN 978-3-945861-54-7, Paperback, 228 Seiten, Paperback, 228 Seiten.

 

ISBN 978-3-945861-54-7           19,80 Euro

 

 

Im vorliegenden Buch untersucht Lisec als pensionierter Offizier das Verhalten bzw. die Beteiligung deutscher Offiziere im Rahmen des Völkermords an den Armeniern im 1. Weltkrieg und bezieht dabei auch Ereignisse vor und nach diesem Krieg mit ein. Im Kern  geht es dem Autor um Grenzen des soldatischen Gehorsams, einerseits gegenüber dem eigenen Dienstherrn, andererseits gegenüber Vorgesetzten beim Dienste in einer fremden Armee  oder  einer Koalitionsarmee mit überwiegend osmanisch-deutschen Anteilen. Es stellte sich damit das Problem „Diener zweier Herren“zu sein.

 

Während noch zur Zeit von Moltke 1839 seine Berichte über Grausamkeiten und Teilnahme in einem Bürgerkrieg im Osmanischen Reich in der deutschen Bevölkerung keine Reaktionen hervorriefen, änderte sich dies vor und nach der Jahrhundertwende  bei Ausschreitungen unter dem Sultan Abdülhamid II  bzw. nachfolgend unter den Jungtürken gegenüber der eigenen Bevölkerung, speziell den Armeniern. Seitdem wurde die Weltöffentlichkeit zunehmend sensibilisiert, wie das heutige Beispiel Syrien zeigt.

 

Lisec hat, bei leider lückenhafter Dokumentenlage, langjährige Recherchen in vier Sprachen getätigt. Gegenüber den spärlichen bisherigen Veröffentlichungen zu dem eingegrenzten Thema hat Lisec den betrachteten Personenkreis ‒ soweit möglich ‒ erweitert, einige Irrtümer richtig gestellt, die militärische Spitzen-gliederung in Istanbul ergänzt und die damit verbundenen Kompetenzen der Befehlsgebung erläutert.

Das Verhalten jedes Offiziers ist gesondert zu betrachten, daher verzichtet Lisec auf eine zusammenfassende Bewertung, die Licht und Schatten beinhalten würde. Er überlässt diese dem Leser.

 

 

 

Hans Frank, Norbert Rath : Kommodore Rudolf Petersen. Führer der Schnellboote 1942–1945. Ein Leben in Licht und Schatten unteilbarer Verantwortung.

 

Hans Frank, Norbert Rath : Kommodore Rudolf Petersen. Führer der Schnellboote 1942–1945. Ein Leben in Licht und Schatten unteilbarer Verantwortung, Berlin 2016, 188 Seiten, Paperback.

 

ISBN 978-3-945861-41-7           19,80 Euro

  

Schnellboote wurden anfangs nur als Gelegenheitswaffe angesehen, und noch 1938 forderte der Flottenchef die Einstellung des Schnellbootbaues. Im Krieg bewährten sie sich jedoch und wurden mit der Einrichtung eines „Führer der Schnellboote“ selbständig.

 

Rudolf Petersen besetzte diesen Posten bis Kriegsende. Er führte einfallsreich und umsichtig und entwickelte die Schnellbootswaffe zu einem bis in die letzten Tage erfolgreichen Seekriegsmittel im Küstenvorfeld. Mit einer Flaggenparade in der Geltinger Bucht im Mai 1945 endete der Krieg für die verbliebenen deutschen Schnellboote. Nicht so für Rudolf Petersen, denn als Gerichtsherr hatte er nach der Kapitulation noch Todesurteile gegen Fahnenflüchtige aus dem Verband bestätigt und das Urteil vollstrecken lassen. In jahrelangen Gerichtsverhandlungen hatte er sich dafür zu verantworten und, obwohl schließlich freigesprochen, trug er bis ans Lebensende schwer an dieser „Schuld“.

 

In diesem Buch wird die Person Petersens als tatkräftiger und gleichzeitig fürsorglicher, auch Konflikte mit den Vorgesetzten nicht scheuender, militärischer Führer geschildert. Ein Mann, der aber in den Tagen des Übergangs vom Krieg zum Frieden offensichtlich nicht mehr die Kraft aufbrachte, sich von seinem Erfahrungs- und Lebensbild leiten zu lassen, sondern dem Druck, der von höchsten Stellen auf ihn ausgeübt wurde, nachgab.

 

 

 

Ingo Pfeiffer, Heinz Neukirchen.                Marinekarriere an wechselnden Fronten

Ingo Pfeiffer: Heinz Neukirchen. Marinekarriere an wechselnden Fronten.

Berlin 2017, 296 Seiten,

 

Paperback:  24,80 Euro, ISBN 978-3-945861-18-9

Hardcover:  32,80 Euro, ISBN 978-3-945861-09-7

 

 

1963 trieben mit dem Westwind in Folie eingeschweißte Zeitungen "Feuerschiff 63" an den Ostseestrand von Markgrafenheide bis zum Darss. Das von Psychologen der Bundeswehr verfasste Propaganda-blatt diffamierte darin Konteradmiral Heinz Neukirchen "Vom Nationalsozialistischen Führungsoffizier zum SED-Admiral". Die Schrift be-endete 1964 seine Marinekarriere.

 

Das Buch zeichnet Neukirchens Dienst- und Lebensweg (1915-1986) vom Eintritt in die Reichsmarine (1935) bis zum letzten Kriegseinsatz als Oberleutnant zur See im April und Mai 1945. Nach seiner Rück-kehr 1949 aus russischer Kriegsgefangenschaft arbeitete er in leitenden Funktionen der NDPD.

 

Mit 36 Jahren wurde Heinz Neukirchen 1951 Chefinspekteur in der Hauptverwaltung Seepolizei. In der Aufbauphase der Seestreitkräfte war Konteradmiral Neukirchen als Stabschef der einzige Flottenführer, mit ausgeprägten Marinekenntnissen und -erfahrungen. Neben Neukirchen standen in den 50er-Jahren Hunderte ehemalige Ange-hörige der Kriegsmarine im aktiven Dienst der NVA. Als Chef der Volksmarine führte Neukirchen die Flotte 1961 und 1962 im monate-langen Alarmzustand. Nach seiner Entlassung mit Beförderung zum Vizeadmiral der Reserve wurde er Präsident der Direktion für See-verkehr und Hafenwirtschaft.

 

 

Eberhard Birk, „Auf Euch ruht das Heil meines theuern Württemberg!“ Das Gefecht bei Tauberbischofsheim am 24. Juli 1866 im Spiegel der württembergischen Heeresgeschichte des 19. Jahrhunderts

Eberhard Birk, „Auf Euch ruht das Heil meines theuern Württemberg!“ Das Gefecht bei Tauberbischofsheim am 24. Juli 1866 im Spiegel der württembergischen Heeresgeschichte des 19. Jahrhunderts, Berlin 2016, Paperback, 136 Seiten.

 

ISBN 978-3-945861-31-8           16,80 Euro

 

Die deutsche Militärgeschichtsschreibung wird im Hinblick auf das 19. Jahrhundert nach wie vor stark durch eine Preußenzentrierung geprägt. Dies gilt auch für den „Deutschen Bruderkrieg“ von 1866, der meist verkürzt wird auf die Auseinandersetzung zwischen Preußen und Österreich, die letztlich in der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 kulminierte.

 

Der süddeutsche „Nebenkriegsschauplatz“ besaß dabei bestenfalls Nischencharakter. Insbesondere für das Königreich Württemberg aber war der Feldzug von 1866 der letzte, der aus eigener Souveränität geführt wurde. Die süddeutschen Kontingente im VII. und VIII. Korps des Bundesheeres standen dabei der preußischen Mainarmee gegenüber.

 

Die württembergische Division als Großverband im VIII. Bundeskorps stellte sich mit drei Brigaden bei Tauberbischofsheim am 24. Juli 1866 den preußischen Verbänden. Vor dem Hintergrund der Darstellung und Analyse der württembergischen Militärgeschichte von 1815 bis 1866 gilt es in der vorliegenden Studie die Frage zu klären, ob die württembergische Niederlage stellvertretend für das Versagen des Militärsystems des Deutschen Bundes steht.

Kathrin Orth und Eberhard Kliem, "Wir wurden wie blödsinnig vom Feind beschossen." Menschen und Schiffe in der Skagerrakschlacht 1916.

Kathrin Orth und Eberhard Kliem, "Wir wurden wie blödsinnig vom Feind beschossen." Menschen und Schiffe in der Skagerrakschlacht 1916.

Paperback, 248 Seiten.

 

ISBN 978-3-945861-34-9           19,80 Euro 

 

Am Nachmittag des 31. Mai 1916 trafen die britische Grand Fleet und die deutsche Hochseeflotte eher zufällig in dem Seegebiet vor dem Skagerrak aufeinander. Daraus entwickelte sich die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges.

 

100 deutsche Einheiten kämpften mit großem Eifer und Enthusiasmus bis in den frühen Morgen des 1. Juni gegen 151 britische Schiffe und Boote. Die britischen Verluste an Personal und Material waren deutlich höher, sodass sich die Besatzungen der Einheiten der Hochseeflotte nicht ganz grundlos als Sieger fühlten. An der grundsätzlich ungünstigen seestrategischen Lage des Deutschen Reiches änderte dies jedoch nichts.

Der Verlauf der Schlacht ist an Hand der offiziellen Unterlagen intensiv erforscht, bewertet und kommentiert worden.

In diesem Buch kommen die Teilnehmer der Schlacht selbst zu Wort - ob Admiral oder einfacher Matrose. Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Berichte und Memoiren vermitteln die ganz individuellen Eindrücke und Emotionen, die die Männer der Hochseeflotte an Freunde, Familie und die interessierte Öffentlichkeit weitergaben.

 

Dabei hing der Blick des Einzelnen von der jeweiligen Gefechtstation ab - mal lag diese in der Tiefe des Maschinenraumes, mal auf der Kommandobrücke. Ein Artillerieoffizier im Geschützturm sah die Schlacht aus einer anderen Perspektive als der Marineassistenzarzt auf dem Verbandsplatz. Die hier wiedergegebenen Augenzeugenberichte ermöglichen einen neuen Blick auf ein für die persönlich Betroffenen epochales Ereignis. 

 

 

 

Ulrich C. Kleyser, Lazare Carnot. “Le Grand Carnot”. Ein Charakterbild.

Ulrich C. Kleyser: Lazare Carnot. "Le Grand Carnot". Ein Charakterbild, Carola Hartmann Miles-Verlag, Berlin 2016, 200 Seiten. 

 

ISBN 978-3-945861-22-6           19,80 Euro

 

Mitgestalter seiner Epoche, Begründer der „levée en masse“, hervorgeholt aus dem Mantel des historischen Vergessens.

Lazare Nicolas Marguerite Carnot, geboren am Sonntag, den 13. Mai 1753 im burgundischen Nolay, gestorben im Exil am 02. August 1823 in Magdeburg. Seine sterblichen Überreste wurden am 02. August 1889 in das Pantheon überführt, und somit gehört er zu den französischen „Unsterblichen“. Seine drei Hauptwirkungskreise als Soldat, Wissenschaftler und Politiker zeigen zahlreiche, teilweise divergierende, aber oft gleichzeitig ablaufende Persönlichkeitsbilder, die in der Studie untersucht werden. Eines aber durchzieht und vereint sie alle: Patriotismus, Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl, Humanität und Resilienz als grundlegende und nicht nur politische Werte – damals wie heute.

 

 

 

 

Ingo Pfeiffer, Seestreitkräfte der DDR. Abriss 1950-1990

Ingo Pfeiffer,Seestreitkrafte der DDR. Abriss 1950-1990, Berlin 2014, 256 Seiten.

  

ISBN 978-3-937885-71-1, (Paperback, Taschenbuchausgabe), 19,80€ 

ISBN 978-3-937885-85-8, (Hardcover, Gebundene Ausgabe), 34,80€ 

 

Die Geschichte der Seestreitkräfte der DDR spiegelt vom ersten bis letzten Tag die politischen Verhältnisse in der DDR wider. Ebenso unterlagen der Aufbau und die Entwicklung der Marine (DDR) von Anbeginn dem Einfluss der Sowjetunion und ihrer militärpolitischen Interessen in Konfrontation mit den Seestreitkräften der NATO. Angehörige der Wasserschutzpolizei an der Ostseeküste und Grenzpolizei Nord in Mecklenburg Vorpommern und die Einstellung von kriegsgedienten Marinesoldaten bildeten den personellen Grundstock in den Anfängen des als Polizeikräfte getarnten Marineaufbaus in der DDR. Tausende Marinesoldaten leisteten in der Hauptverwaltung Seepolizei, der Volkspolizei-See, den Seestreitkräften und der Volksmarine in unterschiedlichen Verwendungen Marinedienst oder arbeiteten als Zivilbeschäftigte im Dienst der Flotte.

 

Mit beachtlichem persönlichen Engagement hielten sie unter komplizierten gesellschaftlichen Bedingungen die Marine am Laufen. Die geforderte hohe Gefechtsbereitschaft und Einhaltung des "Koeffizienten der Technischen Einsatzbereitschaft" brachte dabei viele Marinesoldaten an das Limit ihrer Einsatzbereitschaft. Marinesoldaten erlitten auf tragische Weise den Seemannstod, weil seemännische Normen des Dienstes an Bord ungenügende Beachtung fanden. Nicht Wenige sind unter den politischen Rahmen-bedingungen gestrandet oder unterlagen der parteipolitischen Einflussnahme der SED. Sie wurden zum Teil fristlos und unehrenhaft aus der NVA entlassen oder in herabwürdigender Weise degradiert. Einigen gelang gar die Flucht in die Bundesrepublik.

 

Auf der Suche nach einer optimalen organisatorischen Struktur der Seestreitkräfte in Verbindung mit der Einführung neuer Seekriegsmitteln und Waffensysteme kam es besonders im Zeitraum 1955-1965 zu wechselnden Zuordnungen und Bezeichnungen von Flottenkräften und Marinedienststellen. Zu all dem ließe sich ein dickes Buch schreiben. Aus der in 2012 in der Zeitschrift des Deutschen Marinebundes LEINEN LOS laufenden Geschichtsserie zu den Seestreitkräften der DDR liefert dieses, im populärwissenschaftlichen Stil gehaltene Sachbuch einen zusammengefassten historischen Abriss. Beabsichtigt ist, dem maritim interessierten Leser einen Überblick zu 40 Jahren Marine der DDR zu vermitteln. Die abschließende Zeittafel beinhaltet eine Auswahl von Eckdaten sowohl zum Vorläufer maritimer Polizeikräfte als auch zur Herausbildung bis zur Auflösung der Seestreitkräfte der DDR.

 

Mit dem Buch möchte der Autor einen Beitrag leisten zur Förderung des maritimen Bewusstseins und des Selbstverständnisses zu den Seestreitkräften der DDR.

 

 

 

 

Peter Heinze, Berliner Militärgeschichten. Über Alliierte, NVA und Bundeswehr aus dem Kalten Krieg und danach

Berliner Militärgeschichten
Berliner Militärgeschichten

Peter Heinze, Berliner Militärgeschichten. Über Alliierte, NVA und Bundeswehr aus dem Kalten Krieg und danach, Berlin 2013, 356 Seiten.

 

ISBN 978-3-937885-69-8           24,80 Euro

 

Die Berliner Militärgeschichte ist mehrere hundert Jahre alt, die Geschichten in diesem Buch sind es nicht. Sie beginnen 1945, als die Trümmerhauptstadt von den alliierten Siegern „gevierteilt“ wurde und der Kalte Krieg zwischen Ost und West seinen Anfang nahm. Hüben die Westmächte, drüben ging aus dem Ost-Sektor die DDR-Hauptstadt hervor. Schon während der Luftbrücke 1948/49 wurden die USA, Großbritannien und Frankreich mit ihren gut 12 000 Soldaten zu Schutzmächten, stellten das auch bei den Bedrohungen 1958 und am 13. August 1961 unter Beweis.

Im Osten zogen der sowjetische Botschafter Unter den Linden und die Militärspitze mehrerer Land- und Luftarmeen im nahen Wünsdorf im Hintergrund die Fäden. Das Ziel aller Sticheleien und Übergriffe zu Lande und zu Wasser, gemeinsam mit der SED-Führung inszeniert: Die Rechte der Westmächte einzuschränken und West-Berlin in eine „entmilitarisierte freie Stadt“ auf DDR-Territorium umzuwandeln. Dafür war sogar ein „Tag X“ mit der schnellen Besetzung des freien Teils der Stadt durch die Sowjetarmee, NVA, Grenztruppen und Kampfgruppen geplant. Die Staatssicherheit, als Bürgerkriegsarmee mit einem Armeegeneral vorneweg gegen die eigene Bevölkerung aufgerüstet, sollte dann im „Operationsgebiet“ für Ruhe und Ordnung sorgen.

Doch mit dem Fall der Mauer 1989 und der Deutschen Einheit 1990 kam in Berlin auch militärisch alles anders: Nun wurde die gesamtdeutsche Bundeswehr zur Schutzmacht. Sie zeigt Flagge - so in der Julius-Leber-Kaserne oder am Bendlerblock. Und für etwa 9 000 Bürger in Uniform wurde Berlin zum Dienstort. Dem ostdeutschen Reporter Peter Heinze fällt dabei auf, dass die neuen Militärs – im Gegensatz zu all ihren deutschen Vorgängern – auf preußisches Tamtam wie Paraden und Stechschritt verzichten. Noch wichtiger für ihn: Von hier geht nun keine Kriegsgefahr für die Nachbarländer mehr aus.

 

 

 

 

Kai-Uwe von Hassel und seine Familie. Zwischen Ostsee und Ostafrika. Militär-biographisches Mosaik.

Dieter E. Kilian, Kai-Uwe von Hassel und seine Familie. Zwischen Ostsee und Ostafrika. Militär-biographisches Mosaik, Berlin 2013, 348 Seiten, zahlreiche Farb- und s/w-Bilder.

 

978-3-937885-63-6           29,80 Euro

 

Kai-Uwe von Hassel - vor 100 Jahren geboren - wurde vor 50 Jahren dritter Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland und damit Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt über die Bundeswehr. In den fast vier Jahren seiner Amtszeit hat er eine Vielzahl wichtiger Reformen und Projekte umgesetzt oder zumindest eingeleitet, die in vielen Fällen bis heute gültig sind. Doch dieses Erbe ist weitgehend verschüttet und vergessen, weil sein Name trotz tadelloser und vorbildlicher persönlicher Haltung und sachkundiger Amtsführung bis heute mit Krisen in Verbindung gebracht wird, an deren Entstehen er keine Schuld trägt. Seine Familie war über 130 Jahre durch die wechselvolle deutsche Militärgeschichte geprägt. Ihr gelten diese biographischen Skizzen und Erinnerungen.

 

 

Ingo Pfeiffer, Gegner wider Willen

Ingo Pfeiffer, Gegner wider Willen. Konfrontation von Volksmarine und Bundesmarine auf See, Berlin 2012, 376 Seiten, zahlreiche Abbildungen.

 

ISBN 978-3-937885-57-5, (Paperback)         24,80 

ISBN 978-3-937885-50-6, (Hardcover, Gebundene Ausgabe)  34,80€

 

Die Geschichte der Seestreitkräfte der DDR von 1950 bis 1990 ist verbunden mit 35 Jahren Konfrontation mit der Bundesmarine auf See. Trotz der gesellschaftlichen Unterschiede zwischen der DDR und BRD, ihrer konträren Bündniszugehörigkeit und militärischen Gegnerschaft verdeutlichen die Begegnungen von Fahrzeugen der Volksmarine und der Bundesmarine das verbindende Element von deutschen Marinesoldaten: Die See sowie das identische maritime Brauchtum und seemännische Gepflogenheiten. Trotz der Teilung Deutschlands dienten die Männer im blauen Tuch unter den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold, jedoch mit unterschiedlichem Fahneneid und Symbolen.

 

Ereignisse belegen die Auswirkungen der Deutschlandpolitik in Berlin und Bonn nach dem 13. August 1961 auf das bilaterale Verhalten beider Marinen auf See und im seemännischen Umgang mit- oder gegeneinander. Diese Begegnungen waren geprägt von wechselseitigem Interesse und Neugier, seemännischem Können und Besonnenheit, aber auch von Übermut, Draufgängertum und provokativem Verhalten einiger Kommandanten. Mitunter spürte man eine offen zur Schau gestellte militärische Rivalität.

 

Die mit Unterstützung von Marinekameraden in „Ost und West“ recherchierten, bis 1990 teilweise verschwiegenen oder in Vergessenheit geratenen Zwischenfälle in den bilateralen Begegnungen auf Hoher See mit wechselseitigen Schuldzuweisungen im Stile des Kalten Krieges vermitteln eine Vorstellung über die Gefahren und möglichen Konflikte, die in diesen Begegnungen in Friedenszeit mitunter lagen.

Der historische Abriss zur Herausbildung und Entwicklung beider deutschen Seestreitkräfte von 1950 bis 1990 dient dem besseren Verständnis der Thematik. Thesen zur militärischen Konfrontation von Volksmarine und Bundesmarine sollen zur Diskussion anregen.

 

 

 

 

Dieter E. Kilian, Adenauers vergessener Retter - Major Fritz Schliebusch

Major Fritz Schliebusch
Major Fritz Schliebusch

Adenauers vergessener Retter – Major Fritz Schliebusch,

288 Seiten, Paperback, Berlin 2011.

 

ISBN 978-3-937885-44-5           24,80 Euro

 

In seinen „Erinnerungen“ schreibt Konrad Adenauer, ein Luftwaffenmajor namens Schliebusch habe ihn mit Informationen versorgt und aus den Fängen der Geheimen Staatspolizei befreit. Doch obwohl dieser für die Hilfe mit seinem und dem seines Sohnes Leben bezahlte, sind deren Namen und ihre Tat in Vergessenheit geraten. Dass der spätere erste Regie-rungschef der Bundesrepublik Deutschland die Verfolgung im Drit-ten Reich überlebte und die Nachkriegsgeschichte Deutschlands und Europas entscheidend gestalten konnte, ist auch Schliebuschs Verdienst. Diese biographischen Skizzen sollen das Gedenken an ihn aufleben und bewahren helfen.

 

Dieter E. Kilian - Oberst a.D., Soldat von 1961 bis 2000; Panzertruppe, u. a. deutsche und pakistanische Generalstabsausbildung; Militärattaché in Pakistan und Saudi Arabien; NATO-Einsatz auf dem Balkan bei IFOR und SFOR; Autor der Bücher „Elite im Halbschatten" und „Politik & Militär in Deutschland“.

 

 

 

 

Reiner Pommerin (ed.), Clausewitz goes global. Carl von Clausewitz in the 21st Century, Berlin 2011

Reiner Pommerin (ed.), Clausewitz goes global. Carl von Clausewitz in the 21st Century. Commmenmorating the 50th Anniversary of the Clausewitz-Society, Berlin 2011, 382 pages, Hardcover.

 

ISBN: 978-3-9378-8541-4             34,80 Euro

(Hardcover mit Schutzumschlag)

 

This Festschrift commemorates the 50th anniversary of the foundation of the Clausewitz-Society in the Federal Republic of Germany of 1961. This volume follows the intentions of the Clausewitz-Society as described by one of its former presidents: “to view the current tasks of politics and strategy as reflected in the insights of Carl von Clausewitz and thus examine which of the principles and insights formulated by Clausewitz are still important today and are thus endowed with an enduring validity”. The board and the members of the Clausewitz-Society therefore supported the idea to examine how and when the works of Clausewitz have been interpreted in selected countries of our world; further, the goal here has been to analyze the role that Clausewitz’s thought still plays in these countries.

 

 

 

Reinhard Schneider, Neuste Nachrichten aus unseren Kolonien in Afrika. Pressemeldungen von den Aufständen in Deutsch-Ostafrika und Deutsch-Südwestafrika 1905-1906

Berlin 2010, stabiles Paperback, 232 Seiten, 17x24 cm, viele s/w-Bilder.

 

ISBN: 978-3-937885-33-9, Preis 24,80 €

 

 

Die Schutztruppen und die Polizeikräfte in den deutschen Kolonien dienten, wie die heute im Ausland eingesetzten Schutztruppenkontingente der Bundeswehr und der Polizei, vor allem der inneren Befriedung der Länder, in denen sie stationiert waren.

Das Buch "Neuste Nachrichten aus unseren Kolonien in Afrika" ruft in Erinnerung, dass auch schon vor 120 Jahren junge deutsche Soldaten und Polizeibeamte auszogen, um die 'innere Sicherheit' zu exportieren. Für Deutschland waren 30 Jahre Kolonialzeit volkswirtschaftlich kein Geschäft. Dennoch taten die deutschen Soldaten und Polizisten, die in die Kolonien gingen, ihren Dienst dort mit der gleichen Überzeugung, Sinnvolles und Gutes in fremden Ländern zu tun, wie die Bundeswehrsoldaten und Bundespolizisten heute in Afghanistan, in Bosnien und in Afrika.

 

 

 

Rüdiger Schönrade, General Joachim von Stülpnagel und die Politik, Berlin 2007

Erschienen im Miles-Verlag in Berlin 2007, Paperback, 164 Seiten.

 

ISBN: 978-3-937885-11-7,  Preis 24,80 €

 

 

Zur Geschichte der Reichswehr und den Persönlichkeiten, die mit Aufbau und Führung der Reichswehr eng verbunden sind, liegen zahlreiche wissenschaftliche Biographien vor oder es existieren veröffentlichte Erinnerungen. Über General Joachim von Stülpnagel (1880 bis 1968), der als engster Mitarbeiter Seeckts bezeichnet wurde und der als Chef der Heeresleitung und als Reichswehrminister im Gespräch war, gibt es keine derartige wissenschaftliche Biographie. Das erstaunt umso mehr, als seine Denkschrift über den „Krieg der Zukunft" breiteste Beachtung fand.

Die hier vorliegende biographische Skizze stützt sich auf den unveröffentlichten Nachlass Joachim von Stülpnagels und wertet erstmals Zeitungsartikel aus, die Stülpnagel in der Berliner Börsen-Zeitung unter Pseudonym und damit frei von Rücksichtnahmen oder Zurückhaltung in den Jahren von 1924 bis 1932 veröffentlichte. Hieraus können Erkenntnisse zu Mentalität und Selbstverständnis eines kaiserlich geprägten Offiziers in der Reichswehr gewonnen werden, an dessen Person und Persönlichkeit das Verhältnis von militärischer und politischer Führung in der Weimarer Republik thematisiert werden kann.

 

Rüdiger Schönrade ist Berufsoffizier der Bundeswehr und Historiker. Sein besonderes Interesse gilt dem Verhältnis von militärischer zu politischer Führung in der Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Königswinter.

 

Titelbild: 

Joachim von Stülpnagel als Major i.G. bei der Obersten Heeresleitung OHL im September 1918 im Schloss Wilhelmshöhe