Frank Ganseuer, Heinrich Walle: Griff nach dem Dreizack. Geschichte(n) von Wilhelm II., Weltmacht und Marine. Ein maritimes Lesebuch mit akademischem Anhang

Frank Ganseuer, Heinrich Walle:  Griff nach dem Dreizack  ̶  Geschichte(n) von Wilhelm II., Weltmacht und Marine.

Band 22: Beiträge zur Schifffahrts- und Marinegeschichte, Berlin 2025

Paperback, 288 Seiten

 

ISBN-13: 9783967760866      24,80 Euro

 

 

Der deutsche Flottentraum des Vormärz, der 1848 zur Aufstellung einer deutschen Marine durch das erste deutsche Parlament, die National-versammlung in der Frankfurter Paulskirche, führte, zerstob 1853 unter dem Auktionshammer Hannibal Fischers. Doch dieser Traum erlebte schon bald, mit der Thronbesteigung Wilhelms II. als deutschem Kaiser, ein ungeahntes Comeback.

Wilhelm, der als selbsternannter passionierter Seemann schon seit frühester Jugend an von einer, so hieß es im Generalstab sorgenvoll, unheilbaren Marinekrankheit befallen war, rief nun aus: Der Dreizack gehört in unsere Faust. Und Großadmiral Alfred von Tirpitz, Staatssekretär des Reich-marineamtes, baute ihm eine Flotte, die schließlich zur zweitstärksten der Welt avancierte - eine gewaltige schimmernde Wehr zur See, die, so erklärten es Kaiser und Admiral Parlament und Öffentlichkeit, gleichwohl nur eine Risiko-flotte ein bloßes Abschreckungsinstrument, sei.

Doch sprach mindestens ebenso viel dafür, dass es eigentlich eine Flotte gegen England, die stärkste Seemacht der Welt, war, also eher, im Tirpitzschen Kalkül wie im universalen Kaiserbild Wilhelms II. (Es gibt nur einen Kaiser in der Welt, und das ist der deutsche) eine "England-Verdrängungsflotte".

Von diesem Griff nach dem Dreizack, dem nach der Weltmacht über die See, und von seinem Scheitern im Ersten Weltkrieg handelt dieses Buch - in einem Mix von Geschichte, Geschichten und Porträts rund um die schillernde Figur Wilhelms II., dem Marinekaiser und dem Griff nach dem Dreizack.

 

 

 

 

Frank Ganseuer, Heinrich Walle: Die Parlamentsmarine

Frank Ganseuer, Heinrich Walle:  Die Parlamentsmarine  ̶  Geschichte(n) und Porträts zur ersten deutschen Flotte von 1848,

Beiträge zur Schifffahrts- und Marinegeschichte Band 21,

Berlin 2023, Paperback, 344 Seiten

 

ISBN-13: 978-3-96776-060-6              24,80 Euro

 

Am 18. Mai 1848 zogen die Abgeordneten des ersten gewählten deutschen Parlamentes, der Deutschen Constituierenden Nationalversammlung unter Glockengeläut, schwarz-rot-goldenen Fahnen und dem Jubel der Bevölkerung in die Frankfurter Paulskirche ein. Am 14. Juni fasste dieses Parlament seinen ersten Beschluss, sechs Millionen Taler zur Begründung eines Anfangs für die deutsche Marine. Diese Marine sollte neben ihrem militärischen Zweck gegen die dänische Seeblockade im Zuge des Schleswig-Holstein-Konfliktes vor allem auch Symbol deutscher staatlicher Einheit wie ihrer freiheitlichen Grundlagen, denen von Parlament und der von diesem im März 1849 beschlossenen Verfassung des deutschen Reiches sein.

Das Buch zeigt in Geschichten und Porträts, wie diese Marine entstand und wer die Protagonisten waren, denen diese Marine ihre Existenz und ihr Fortleben wesentlich verdankte. Zwar verschied sie1853 unter dem Auktionshammer, doch in Schriften und in ihrem Spirit lebte diese erste deutsche Marine fort bis in die heutige Zeit, als Teil jenes historischen Bogens von der Revolution 1848 bis in die Zeit des wiedervereinigten Deutschland und dem von der deutschen Marine der Nationalversammlung zur heutigen Deutschen Marine - eine Entwicklung von Geschichte wie Tradition, die schließlich wieder dahin führte, wo sie am 14. Juni 1848 in der Frankfurter Paulskirche begann: mit einer maritimen Streitkraft aus demokratischer Willensbildung unter schwarz-rot-goldener Flagge, einer Parlamentsmarine.

 

 

 

 

Heinrich Walle (Hrsg.): 60. Historisch-Taktische Tagung. "WIR  ̶  Reflexionen zum Selbstverständnis unserer Marine diesseits der Weltkriege"

Heinrich Walle (Hrsg.):  60. Historisch-Taktische Tagung. "WIR  ̶  Reflexionen zum Selbstverständnis unserer Marine diesseits der Weltkriege",

Beiträge zur Schifffahrts- und Marinegeschichte Band 20, Paperback,

152 Seiten

 

ISBN-13: 978-3-96776-055-2              19,80 Euro

 

 

Seit den späten 1950er Jahren ist die Historisch-Taktische Tagung die Gelegen-heit für Jung und Alt, über Tradition und Moderne, über bewahrendes und zu veränderndes zu sprechen und zu streiten. Aus bescheidenen Anfängen wuchs eine Großveranstaltung. Unter dem Motto von der Flotte für die Flotte war sie zunächst als Forum eines Gedankenaustausches nur für Offiziere der Flotte gedacht. Später öffnete sie sich für die ganze Marine, und inzwischen treffen sich zum traditionellen Termin Anfang Januar Marineoffiziere aus allen Bereichen der Bundeswehr im In- und Ausland. Seit sechzig HiTaTas haben sich weit mehr als 400 Referenten ihren Themen teilweise mit großem Erfolg gewidmet.

Der vorliegende Band enthält die Beiträge von acht jungen Offizieren, die als Referenten auf der 60. HiTaTa vorgetragen haben sowie ein Referat von Dr. Peter Tauber, der als Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeri-ums der Verteidigung, sozusagen in Vertretung der politischen Führung die Inhalte seiner Mitreferenten ergänzte und bestätigte.

Vizeadmiral Brinkmann, Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Veranstalter umriss die Thematik dieser Jubiläumsveranstaltung: Nicht in den unendlichen historischen Tiefen und Abgründen deutschen Marinen wollen wir suchen, sondern in unserer jüngeren Vergangenheit. Was aus unserer jüngeren Geschichte ist heute für unsere eigene Verantwortung im Seegang der Zeit von Relevanz? Aus unterschiedlichen Blickwinkeln und längs eines historischen Bogens werden unsere Referenten Facetten unserer Identität und unseres Selbstverständnisses beleuchten. Der thematische Kanon reicht dabei von der Frage nach dem Erbe, was wir von den Vorgängermarinen über-nommen haben, bis hin zur heutigen Wahrnehmung der Marine in der Öffentlichkeit.

 

 

Diese Reihe wird herausgegeben im Auftrage der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte, in Kooperation mit der Marine-Offizier-Vereinigung und dem Deutschen Maritimen Institut von Heinrich Walle