Franz H.U. Borkenhagen, Uwe Hartmann: Offiziersbibliothek II ̶ Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik
Franz H.U. Borkenhagen, Uwe Hartmann: Offiziersbibliothek II ̶ Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik, Berlin 2021, Paperback,
140 Seiten.
Reihe Offiziersbibliothek im Miles-Verlag.
Herausgegeben von Uwe Hartmann.
ISBN 978-3-96776-016-3 Preis: 9,80 Euro
Die zweite Offiziersbibliothek erleichtert ihren Lesern das Verständnis der veränderten internationalen Beziehungen und komplexen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Dazu besprechen die beiden Autoren zunächst Veröffent-lichungen aus der Epoche des Kalten Krieges und der Phase des unipolaren Momentes danach. Es folgen mehrere Werke, die sich mit unserer aus den Fugen geratenen Welt beschäftigen. Die Besprechungen geben Antworten auf folgende Fragen: Was bedeutet Strategiefähigkeit angesichts komplexer Gefahren? Welche Rolle spielt Deutschland in dem Versuch, eine neue Weltordnung zu schaffen? Und was bedeutet dies für die Bundeswehr?
Besprochen werden Bücher von:
Raymond Aron
André Beaufre
Carl Friedrich von Weizsäcker
Paul Kennedy
Samuel P. Huntington
Herfried Münkler
Wilhelm Sager
Carlo Masala
Donald Abenheim
Carolyn Halladay
Wolfgang Ischinger
Wilfried von Bredow
Heinrich August Winkler
Uwe Hartmann: Offiziersbibliothek I ̶ Deutschland
Uwe Hartmann: Offiziersbibliothek I - Deutschland.
Neu: Reihe Offiziersbibliothek im Miles-Verlag.
Herausgegeben von Uwe Hartmann.
ISBN 978-3-96776-008-8 Preis: 9,80 Euro
Die besten Informationen über die Entstehung der Reihe und den Inhalt des Buches können wir der Einleitung des Herausgebers entnehmen:
Nun ist es auch in der Bundeswehr soweit. Wie in den US-amerikanischen Streitkräften soll das Lesen von Büchern gefördert werden. Das Deutsche Heer initiierte dazu das Projekt „Literatur im Heer“. Der Inspekteur des Heeres unterstreicht damit die Bedeutung des Lesens von längeren Texten für klareres Denken, wertvollere Einsichten und bessere Entscheidungen. Bücher erweitern unseren Horizont, weil ihre Inhalte uns mit etwas konfrontieren, was jenseits unserer eigenen Erfahrung liegt. Oftmals werden darin Dinge ganz anders gedacht als wir es von uns selbst kennen. Wir können uns damit auseinandersetzen und erleben auf diese Weise den Unterschied zwischen Bildung als harter Arbeit an sich selbst und dem bloßen Konsum von Informationen im Sekundentakt oder das Bulimie-Lernen anhand von Powerpoint-Folien. Besonders fruchtbar ist das Lesen von Büchern dann, wenn darüber Diskussionen im beruflichen oder persönlichen Umfeld entstehen.
Die neue Buchreihe „Offiziersbibliothek“ möchte dazu einen Beitrag leisten. Unter einem bestimmten Thema sollen für den Offiziersberuf relevante Neuerscheinungen und Klassiker ausgewählt und ausführlich vorgestellt werden. Jede Buchbesprechung zielt darauf ab, den Lesern die Gedankenführung des Autors nahezubringen, Folgerungen für das Führungshandeln in der Bundeswehr aufzuzeigen und darüber Diskussionen anzuregen.
Das Thema der ersten Offiziersbibliothek ist Deutschland. „Wir.Dienen.Deutschland.“, so lautet das Motto der Bundeswehr. Dieser Dienst erfordert, dass sich der Offizier
mit seinem Land auseinandersetzt – mit dessen Stärken und Schwächen, mit seiner Geschichte und Tradition und auch mit krisenhaften Entwicklungen und künftigen
Herausforderungen. Daher habe ich für diese Offiziersbibliothek Bücher ausgesucht, die sich mit der Ausrichtung der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik auseinander-setzen und dabei
auch deren innenpolitische Voraussetzungen herausarbeiten. Themen wie die Rolle der Eliten und die Verantwortung des Bürgers kommen darin genauso zur Sprache wie die Versuchungen und Verführungen
durch Populismus, Extremismus und Nationalismus. Wie bei kaum einem anderen Land Europas wird die deutsche Politik durch die europäische Geschichte, durch kollektive Gedächtnisse und historische
Narrative beeinflusst. Auch dazu bieten die hier ausgesuchten Bücher reichhaltigen Diskussionsstoff und praktische Hinweise.
Die Buchbesprechungen in dieser Offiziersbibliothek habe ich in der Phase der Pandemie durch das Corona-Virus geschrieben. Der deutsche demokratische Staat überraschte durch Handlungsfähigkeit,
die offene und liberale Gesellschaft zeigte weithin Solidarität, Disziplin und kritisches Engagement, die Bundeswehr unterstützte, wo immer nötig und möglich. Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier sagte in seiner Ansprache vom 11. April 2020, dass unser Land sich an einer Wegscheide befinde und die Welt nach Bewältigung der Pandemie eine andere sein werde.
Wie sie sich entwickelt, das liege auch an uns. Daher ist es hilfreich, sich mit dem Zustand Deutschlands und seiner Rolle in der Welt vor der Pandemie zu beschäftigen und nach unseren Stärken
und Schwächen zu fragen – nach Stärken, die wir nutzen können, um die Folgen der Pandemie und künftige Herausforderungen zu bewältigen, und nach Schwächen, die wir beachten und beheben müssen,
damit wir bei Wegscheiden nicht den falschen Weg einschlagen.
Monterey/Berlin, im Mai 2020
(aus Uwe Hartmann, Offiziersbibliothek I, Einleitung,
Miles-Verlag, Berlin 2020, )