André Uzulis: Der vergebliche Krieg - 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan. Geschichte und Bilanz

André Uzulis; Der vergebliche Krieg - 20 Jahre Bundeswehr in Afghanis-tan. Geschichte und Bilanz, Paperback, 180 Seiten, zahlreiche Farbbilder

 

ISBN-13: 9783967760385                24,80 Euro

 

 

Knapp 20 Jahre lang - von 2002 bis 2021 - war die Bundeswehr in Afghanistan. Es war nicht nur einer ihrer längsten Auslandseinsätze, sondern auch der verlustreichste. Insgesamt kamen 59 deutsche Soldaten am Hindukusch ums Leben. 35 von ihnen fielen in Gefechten oder bei Anschlägen. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg waren deutsche Soldaten wieder in kriegerische Handlungen verwickelt. Doch lange durften in der Heimat die Zustände in Afghanistan nicht das genannt werden, was sie waren: Krieg.

Am Ende war der Einsatz vergeblich. Die Taliban sind wieder an der Macht. Afghanistan ist in die archaische Umnachtung zurückgefallen, aus der es gekommen ist. Angesichts neuer Krisen, Kriege und Bedrohungen ist der Afghanistan-Einsatz inzwischen fast vergessen. Dabei kann seine Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: In Afghanistan hat die Bundeswehr gelernt zu kämpfen.

Der Journalist und Historiker André Uzulis zeichnet in diesem Buch die Geschehnisse nach, die zwei Jahrzehnte lang die Truppe in Atem gehalten und die deutsche Sicherheitspolitik geprägt haben. Es geht um guten Willen und Naivität, um eine unverstanden gebliebene fremdartige Gesellschaft, um ein fernes Land mit anderen Maßstäben, um militärische Operationen, Tapferkeit und Kameradschaft. Aber auch um Korruption und politisches Versagen. Dies ist die erste Darstellung ihrer Art über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Sie wird ergänzt durch eine ausführliche Chronologie der Ereignisse.

Uwe Hartmann, NATO

Uwe Hartmann, NATO. Powers and People in the Transatlantic Alliance, Paperback, 252 Seiten

 

ISBN-13: 9783967760521              19,80 Euro

 

Obsolete, brain dead, a failure in Afghanistan - NATO has never had to deal with such massive criticism. The timing is anything but good: in the new world disorder, Russia and China are challenging the West, international terrorism is on the rise, while democracy is in retreat around the world. Even in member states of the transatlantic alliance, the seductive lure of authoritarianism is increasing.

 

Nevertheless, there is no reason to fear that NATO's success story has come to an end. NATO is not some old-fashioned military alliance that crumbles when member states' interests diverge. Rather, it is a political alliance in which sovereign states further develop their national interests into an overarching alliance interest. Its democratic values, the obligation to reach a consensus as well as its design as a marketplace where diplomats, civil servants and soldiers constantly exchange information in formal and informal discussion formats help here. This is the unique strength of NATO, which should be used more in the future.

 

In the last chapters of his book, the author addresses the people in NATO and in the ministries of the member states. Regardless of whether they belong to the top management or work in the engine room - they make the difference. Given the re-nationalization tendencies, their task is not easy. They need role models, freedom to think and act, and comprehensive education.

 

 

 

Gerd Bolik: NATO-Planungen für die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland im Kalten Krieg –             2. durchgesehene und erweiterte Auflage

Gerd Bolik: NATO-Planungen für die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland im Kalten Krieg  ̶  2. durchgesehene und erweiterte Auflage,

Berlin 2023, Paperback, 268 Seiten,

Großformat (DIN 4), zahlreiche Tabellen und Karten.

 

ISBN-13: 978-3-96776-063-7              29,80 Euro

 

 

Angesichts der zu erwartenden Flüchtlingsströme, für die Der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 rückte auf einen Schlag die Landes- und Bündnisverteidigung in den Fokus der deutschen Politik sowie der deutschen Bevölkerung. Es besteht weithin Einvernehmen darüber, dass die Bundeswehr das Rückgrat der konventionellen Verteidigung in Europa werden soll, wie es bereits im Kalten Krieg der Fall gewesen war. Der Blick zurück in die damaligen Verteidigungsplanungen trägt dazu bei, sich Klarheit über das neue Kriegsbild sowie über die erforderliche Ausrüstung und Ausbildung der Bundeswehr zu verschaffen.

 

Der Autor wertet die scharfen Einsatzpläne der NATO aus, die bis vor kurzem noch strikter Geheimhaltung unterlagen. Er beschreibt, wie nach frühzeitigem und massivem Einsatz von Atomwaffen in den 1950er und frühen 1960er Jahren, auch auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, eine stärkere Betonung der konventionellen Verteidigung erfolgte. Die Verteidigungsplaner gingen von einer starren linearen Verteidigung ab und konzentrierten sich darauf, mit Reserven Durchbrüche zu verhindern. Diese Reserven wurden allerdings durch eine Schwächung der in vorderster Linie eingesetzten Trup-penteile gewonnen.

 

Die ausgewerteten Dokumente belegen zudem, dass die Kampfaufträge für die Großverbände immer ambitionierter wurden. So sollten Brigaden, die zunächst in der Verzögerung eingesetzt waren, sich nach kurzer Auffrischung oftmals auf mehrere Angriffsoptionen vorbereiten. Auch die Bemühungen um eine Evakuierung der Zivilbevölkerung stellt der Autor dar. Angesichts der zu erwartenden Flüchtlingsströme, für die weder ausreichende Versorgung noch sichere Aufnahmeräume zur Verfügung standen, war dies ein schwieriges Unterfangen.

 

Darüber hinaus gab es Planungen für das Überschreiten der innerdeutschen Grenze. Der Emergency Defence Plan des III. (GE) Korps von 1967 sah vor, das Höhengelände zwischen HEILIGENSTADT und HAILUNGEN zu nehmen und zu halten. Die Operation wurde allerdings nicht ausgeplant, da sie von Faktoren abhing, die sich nicht vorherbestimmen ließen.

 

Zahlreiche Abbildungen und Tabellen gewähren dem Leser einen tieferen Einblick in die Planungen der NATO während des Kalten Krieges.

Mathew Scott: Fighting Giants

Mathew Scott: Fighting Giants  ̶  A History of Central European Paramilitaries and Their Future in the Era of Hybrid War, Berlin 2022, Paperback, 156 Seiten,

 

ISBN-13: 978-3-96776-034-7              16,80 Euro 

 

How can Germany, Poland, and Sweden turn pathological militias into sources of strength given the looming threat of Russian hybrid war? Since 2014, it became clear Russia envisioned a cold-war, sphere of influence policy on its periphery. These three countries have a rich paramilitary history, but except for Poland, few politicians have seriously considered their role outside of crises. The Crimean annexation provided impetus for further defense innovation in Central Europe where the three states offered differing political and military cultures to build upon.

 

  

 

Carsten Rechtien: Trumps Amerika   ̶  Eine geopolitische Revolution?

Carsten Rechtien: Trumps Amerika  ̶  Eine geopolitische Revolution, Berlin 2022, Paperback, 408 Seiten,

 

ISBN-13: 978-3-96776-050-7              24,80 Euro 

 

Nach dem Ende der Präsidentschaft Donald Trumps stellt sich die Frage, inwieweit mit ihr ein grundlegender geopolitischer Epochenwandel verbunden war und ob mitunter fundamentale neue außenpolitische Weichenstellungen vorgenommen wurden. Dies gilt umso mehr, da nach der weithin geteilten Einschätzung der Süddeutschen Zeitung sich "Ansatz und Ton der Biden-Regierung grundsätzlich von Trumps mit aggressiver Rhetorik flankierten 'America first-Politik' unterscheiden werden  ̶  aber längst nicht in jedem Punkt die inhaltliche Ausrichtung".

Vor diesem Hintergrund ist eine Analyse der Grand Strategy der USA unter der Präsidentschaft Donald Trumps und ihre historische Einordnung nicht nur von geschichtlichem Interesse. Sie ist auch für das Verständnis der künftigen US-amerikanischen Außen- und Geopolitik in einer sich wandelnden Weltordnung von Bedeutung.

Mit dem Buch Trumps Amerika  ̶  Eine geopolitische Revolution? Tradition und Neuausrichtung der US-Außenpolitik in der beginnenden Ära Trump soll der Versuch einer historisch-geopolitischen Einordnung der 45. US-Präsidentschaft und ihrer Auswirkungen auf die verschiedenen internationalen Konfliktfelder vorgenommen werden. Die geopolitische Konsequenz der Außenpolitik der Trump-Administration sieht der Autor in der Schaffung eines multipolaren Kräftesystems mit komplexen Machtstrukturen, das durch die Abgrenzung von Interessensphären sowie durch regional begrenzte Bündnissysteme bestimmt sein wird. Darin werden die USA nur noch ein Pol unter mehreren sein. 

 

 

 

Thomas Jäger, Ralph Thiele: Der Politische Islamismus als hybrider Akteur globaler Reichweite. Die liberale demokratische Ordnung muss ihre Resilienz stärken.

Thomas Jäger, Ralph Thiele: Der Politische Islamismus als hybrider Akteur globaler Reichweite. Die liberale demokratische Ordnung muss ihre Resilienz stärken. Berlin 2021, 252 Seiten

 

ISBN-13: 978-3-96776-041-5              19,80 Euro

 

Was bewegt die Akteure des Politischen Islam(ismus)? Was haben sie vor und wie gehen dessen Drahtzieher vor, um Menschen zu rekrutieren, sie sozial zu binden und bei der Stange zu halten? Wie erfolgt Radikalisierung und extremistische Indoktrination in den Moscheen, im Internet und andernorts? Wie lassen sich relevante Finanzströme zu Hintermännern und Regierungen zurückverfolgen?

Im Spannungsfeld von Islamfeindlichkeit auf der einen Seite sowie Terrorismus und Unterwanderung liberal-demokratisch verfasster Gesellschaften auf der anderen Seite ist es unabdingbar, die Auftraggeber des Politischen Islamismus zu identifizieren sowie Muslime vor deren radikaler Ideologie und Agenda zu bewahren. Denn in den weltweit stattfindenden hybriden Auseinandersetzun-gen, den Kampagnen um Geld, Macht und Einfluss, agieren Vertreter des politischen Islamismus mit subversiven Mitteln, um ihre islamistischen Ziele durchzusetzen.
Die Beiträge in diesem Band bieten einen frischen, umfassenden und tiefen Einblick in die vielschichtige Thematik des Politischen Islamismus im Kontext hybrider Bedrohungen. Die hierbei diskutierten Fragen behandeln unter anderem die archaische Prägung, Antisemitismus, Cyberangriffe, Desinforma-tionskampagnen, Geschlechtergleichheit, Innovation, Klimaschutz, Kryptowäh-rungen, das Recht als Waffe und Schutzraum sowie die Religionsfreiheit.

 

 

 

 

Uwe Hartmann, Die NATO. Mächte und Menschen in der transatlantischen Allianz

Uwe Hartmann, Die Nato. Mächte und Menschen in der transatlantischen Allianz, Berlin 2021. 252 Seiten

 

ISBN-13: 978-3-96776-031-6              19,80 Euro

 

Überflüssig, gehirntot, in Afghanistan gescheitert  ̶ noch nie musste sich die NATO mit einer derart massiven Kritik auseinandersetzen. Der Zeitpunkt dafür ist alles andere als günstig: In der neuen Weltunordnung fordern Russland und China den Westen heraus, der internationale Terrorismus verspürt Aufwind, während sich die Demokratie weltweit auf dem Rückzug befindet. Selbst in Mitgliedstaaten der transatlantischen Allianz nehmen die Verlockungen des Autoritären zu.

 

Dennoch ist nicht zu befürchten, dass die Erfolgsgeschichte der NATO an ihr Ende angelangt ist. Sie ist kein altmodisches Militärbündnis, das zerbricht, wenn sich die Interessen der Mitgliedstaaten auseinanderentwickeln. Sie ist vielmehr ein politisches Bündnis, in dem souveräne Staaten ihre nationalen Interessen zu einem übergreifenden Bündnisinteresse weiterentwickeln. Dabei hilft ihre demokratische Wertebasis mit der Pflicht zum Konsens sowie ihre Gestaltung als ein Marktplatz, auf dem Diplomaten, Beamte und Soldaten sich ständig in formellen und informellen Gesprächsformaten austauschen. Hier liegt die einmalige Stärke der NATO, die künftig stärker genutzt werden sollte.

 

In den letzten Kapiteln seines Buches geht der Autor auf die Menschen in der NATO sowie in den Ministerien der Mitgliedstaaten ein. Unabhängig davon, ob sie zur Führungsspitze gehören oder im Maschinenraum arbeiten  ̶  sie machen den Unterschied. Angesichts von Re-Nationalisierungstendenzen ist ihre Aufgabe nicht leicht. Sie benötigen Vorbilder, Denk- und Handlungsfreiräume sowie eine umfassende Bildung.

 

 

 

Georg Kunovjanek: Cyber – Die Domäne der vernetzten Unsicherheit

Georg Kunovjanek: Cyber - Die Domäne der vernetzten Unsicherheit.

Eine kritische interdisziplinäre Analyse des Krieges der Zukunft und seiner normativen Grundlagen.

Hardcover mit Schutzumschlag und Lesestreifen, 336 Seiten.

 

ISBN-13: 978-3-96776-040-8              29,80 Euro

 

Der Cyberspace ist zu einem neuen Handlungsraum der Menschen und damit auch zu einem potentiellen Konfliktraum geworden. Diese Konflikte werden von unterschiedlichen Akteuren ausgetragen. Die Anzahl der Akteure steigt mit der zunehmenden Vernetzung stetig an. Welche Parameter einen Krieg im Cyberspace charakterisieren und welcher Akteur dann in einem Cyberwar die operative Verantwortung trägt, wird in der vorliegenden interdisziplinären Abhandlung einer genauen Betrachtung unterzogen.

Um den Cyber Konflikt im Allgemeinen und den Cyberwar im Speziellen verste-hen zu können, ist zudem eine Auseinandersetzung mit dem Kriegsbegriff und den normativen Grundlagen des Krieges notwendig. Die Ergebnisse dieser Analyse lassen darauf schließen, dass zum einen nicht klar ist, wann welche Art von Konflikt im Cyberspace vorliegt und daraus abgeleitet zum anderen keine eindeutige Zuordnung der Führungsverantwortung erfolgt. Am Ende der Untersuchung kristallisieren sich drei Faktoren heraus, an denen festzumachen ist, wer die Führungsverantwortung bei Angriffen im und aus dem Cyberspace übernehmen muss: Die Souveränitätsrelevanz, die Intensität und die Intention eines solchen Angriffes.

 

 

 

Pascal Riemer, Von der russischen Kriegskunst. Eine Untersuchung der dialektischen Zusammenhänge von Staatsidee und Militärwesen am Beispiel der Sowjetunion und der Russischen Föderation.

Pascal Riemer, Von der russischen Kriegskunst.

Eine Untersuchung der dialektischen Zusammenhänge von Staatsidee und Militärwesen am Beispiel der Sowjetunion und der Russischen Föderation.

 

Hardcover, 360 Seiten, ISBN-13: 9783967760262   29,80 Euro

 

Seit Beginn des neuen Jahrtausends hat Europa eine längere Phase des Friedens erleben dürfen, welche jedoch abrupt durch die Ereignisse im Jahre 2014 auf der Halbinsel Krim endete. Die russischen Streitkräfte wandten hier eine ungewöhnlich anmutende Kriegsführung an, die ein reges Interesse insbesondere bei westlichen Militärs hervorrief. In sicherheitspolitischen und militärischen Diskussionen wird deswegen vielfach von Gerassimow-Doktrin oder Hybrider Krieg gesprochen. Normative militärische Konzepte zur Vorbereitung und Führung eines Krieges sind allerdings nur die Umsetzung eines politischen Willens, um konkrete Ziele zu realisieren. Die Politik bedient sich dabei zu ihrer Legitimierung im Besonderen der Ideen einzelner Philosophen oder bestimmter Geistesströmungen.

Eine in diesem Buch durchgeführte Analyse der oben aufgezeigten Wechselwirkung lässt darauf schließen, dass eine Kausalität zwischen philosophischen Strömungen und dem Einsatz von Streitkräften sowohl in der Sowjetunion bestand als auch weiterhin in der Russischen Föderation fortbesteht. Die Relevanz der ideengeschichtlichen Entwicklungen mit ihren Auswirkungen auf das militärische Denken in den Bereichen Militärdoktrin, Militärstrategie und Operative Kunst wird daher interdisziplinär, aus einer staatsphilosophischen, sicherheitspolitischen und militärwissenschaftlichen Perspektive, näher beleuchtet. Diese Untersuchung fördert schließlich zu Tage, dass sich bisher drei unterschiedliche Formen der Kriegsführung im sowjetischen bzw. russischen Militär herausgebildet haben: Die Kriegsführung der Niederwerfung, der Ermattung und der Kontrolle.

 

 

 

Joachim Weber (Hrsg.): Konfliktraum Arktis. Die Großmächte und der Hohe Norden.

Joachim Weber (Hrsg.), Konfliktraum Arktis. Die Großmächte und der Hohe Norden, Berlin 2021, Paperback, 188 Seiten. 

 

ISBN-13: 978-3-96776-023-1      19,80 Euro

 

Wen in Mitteleuropa interessierte vor nur einem Jahrzehnt die Arktis? Doch aus der abgelegenen Eiswüste ist binnen weniger Jahre durch Klimawandel und geopolitische Machtverschiebungen ein Raum geworden, der immer weitere Akteure auf den Plan ruft. An erster Stelle sind es die Großmächte, die ihre Interessengebiete im Hohen Norden abstecken. Rußland hat die Region remilitarisiert, und China steht in den Startlöchern. Was tun dagegen die USA, und was wollen die Europäer?

Joachim Weber, Herausgeber des internationalen Standardwerks zur Geo- und Sicherheitspolitik in der Arktis, behandelt in seinem neuen Buch mit einem Team ausgewiesener Arktisexperten die wichtigsten sicherheitspolitischen Entwicklungen der jüngsten Jahre rund um den Hohen Norden. Und beantwortet die zentralen Fragen, welche das politische Gesicht der Arktis von morgen bestimmen werden.

Mit Beiträgen von Rasmus Gjedssø Bertelsen, Johannes Mohr und Andreas Raspotnik.

 

 

 

Gerd Bolik: NATO-Planungen für die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland im Kalten Krieg

Gerd Bolik, NATO-Planungen für die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland im Kalten Krieg. Berlin 2021, Hardcover, Großformat (DIN 4),

216 Seiten, zahlreiche Tabellen und Karten.

 

Einband: Hardcover kaschiert, Buchrücken: gerundeter Rücken,

 

Laminierung: glänzend

 

ISBN-13: 9783967760217       34,80 Euro

 

 

Der Kalte Krieg ist seit mehr als 30 Jahren vorbei. Die NATO-Mitgliedstaaten haben die Friedensdividende eingefahren und ihre Verteidigungsanstrengungen reduziert. Dennoch ist die Welt kein friedvoller Ort. Seit 2014 legt die NATO erneut den Schwerpunkt auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Daher ist es sinnvoll, sich mit den militärischen Planungen während des damaligen Kalten Krieges zu befassen.

 

Der Autor wertet die scharfen Einsatzpläne der NATO aus, die bis vor kurzem noch strikter Geheimhaltung unterlagen. Er beschreibt, wie nach frühzeitigem und massivem Einsatz von Atomwaffen in den 1950er und frühen 1960er Jahren, auch auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, eine stärkere Betonung der konventionellen Verteidigung erfolgte. Die Verteidigungsplaner gingen von einer starren linearen Verteidigung ab und konzentrierten sich darauf, mit Reserven Durchbrüche zu verhindern. Diese Reserven wurden allerdings durch eine Schwächung der in vorderster Linie eingesetzten Truppenteile gewonnen.
Die ausgewerteten Dokumente belegen zudem, dass die Kampfaufträge für die Großverbände immer ambitionierter wurden. So sollten Brigaden, die zunächst in der Verzögerung eingesetzt waren, sich nach kurzer Auffrischung oftmals auf mehrere Angriffsoptionen vorbereiten. Auch die Bemühungen um eine Evakuierung der Zivilbevölkerung stellt der Autor dar. Angesichts der zu erwartenden Flüchtlingsströme, für die weder ausreichende Versorgung noch sichere Aufnahmeräume zur Verfügung standen, war dies ein schwieriges Unterfangen.

Darüber hinaus gab es Planungen für das Überschreiten der innerdeutschen Grenze. Der Emergency Defence Plan des III. (GE) Korps von 1967 sah vor, das Höhengelände zwischen HEILIGENSTADT und HAILUNGEN zu nehmen und zu halten. Die Operation wurde allerdings nicht ausgeplant, da sie von Faktoren abhing, die sich nicht vorherbestimmen ließen.

 

Zahlreiche Abbildungen und Tabellen gewähren dem Leser einen tieferen Einblick in die Planungen der NATO während des Kalten Krieges.

 

 

 

Helmut Fiedler: Military Assistance  –  eine moderne Einsatzart zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Helmut Fiedler: Military Assistance – eine moderne Einsatzart zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Berlin 2019, 240 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag.

 

ISBN 978-3-945861-81-3, Preis: 29,80 Euro

 

Irak und Afghanistan, jene beiden Einsatzräume, die seit beinahe zwanzig Jahren die globale Aufmerksamkeit auf sich ziehen sind eindrucksvolle Beispiele der vorherrschenden Paradoxie – rascher, entscheidender militä-rischer Erfolg auf dem Gefechtsfeld versus nachhaltige Stabilität in der jeweiligen Region. Military Assistance, eine der drei „core tasks“ von Spezial-einsatzkräften, ist dabei das Gebot der Stunde. Diese spezielle Einsatzart zeichnet sich durch ein breitgefächertes militärisches Maßnahmenpaket aus, welches durch Ausbildungsunterstützung (Training), Beratungsfunktion (Advising) und/oder gemeinsam geführte Operationen (Mentoring/Partnering) wirksam wird. Neben den soeben angeführten handwerklichen Lösungs-mechanismen darf jedoch niemals das verbindende Herzstück aller Spielarten und Maßnahmen von Military Assistance außer Acht gelassen werden: Hilfe zur Selbsthilfe.
Gerade Military Assistance-Einsätze, bei denen der direkte zwischenmensch-liche Zugang täglich aufs Neue die Herausforderung darstellt, erfordern ein umfassendes Verständnis der vor Ort vorgefundenen Lebenswelt. Gibt es Lösungsansätze, um nicht bereits im nächsten Einsatzraum erneut einer  terra incognita ausgesetzt zu sein? Zunächst muss der Finger in die augenscheinlich offene Wunde vieler gegenwärtiger militärischer Einsätze gelegt werden:  Bevor man sich der Frage nach der konkreten Auftragsdurchführung stellt – more training, more equipment, more money, more quickly – sollte ein tiefgreifendes Verständnis der zugrunde liegenden Konfliktursachen und der normativ relevanten Lebenswelt(en) der zu unterstützenden Soldaten gene-riert werden, um die „richtigen Dinge“ anpacken zu können.
“Humans are more important than hardware.” 1st Special Operations Forces Truth.

 

 

 

Markus Reisner: Robotic Wars – Legitimatorische Grundlagen und Grenzen des Einsatzes von Military Unmanned Systems in modernen Konfliktszenarien.

Markus Reisner: Robotic Wars  ̶  Legitimatorische Grundlagen und Grenzen des Einsatzes von Military Unmanned Systems in modernen Konfliktszenarien. Berlin 2018, 392 Seiten, Hardcover

 

ISBN 978-3-945861-78-3, Preis: 34,80 Euro

 

 

Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass eine Vielzahl unterschiedlicher militärischer Unmanned Air, Ground und Maritime Systems geschaffen wurden. Deren Fähigkeiten führten zu einer Transformation der modernen Kriegführung. Sie sind im Kampf gegen asymmetrische Kriegführung und Terrorismus für moderne Militärs die „Waffen erster Wahl“.

 

Die Entwicklung von militärischen Robotern nimmt zu, und die Herstellung vollautonomer Systeme scheint möglich. Das existierende Humanitäre Völkerrecht geht nicht im Speziellen auf autonome Waffen ein. Diese Situation führt daher zur weitverbreiteten Besorgnis, dass autonome Waffen ethische und moralische Problemstellungen verursachen. Bei der Durchführung von Kampfhandlungen sollten auch für zukünftige Waffensysteme Grundsätze wie Verhältnismäßigkeit und Unterscheidung gelten.

 

Derzeit existierende unbemannte Waffensysteme können bereits einige Funktionen autonom durchführen. Sie können ein Ziel finden und verfolgen sowie eine geleitete Rakete abfeuern. Die Auslöseinstanz ist dabei immer noch der Mensch. Im Falle der Entwicklung eines vollautonomen Systems ist dies möglicherweise nicht mehr der Fall. Das vorliegende Buch stellt den derzeitigen Einsatz von unbemannten militärischen Robotern dar. Es geht der Frage nach, ob wir Menschen es zulassen wollen, dass in Zukunft die Entscheidung über Leben und Tod von vollautonomen, mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteten Maschinen getroffen werden.

 

 

 

Joachim Welz: Erfolgsstory oder Trauma – die Übernahme von Armeen

Joachim Welz: Erfolgsstory oder Trauma  ̶  Die Übernahme von Armeen, Berlin 2017, 88 Seiten, Paperback.

 

ISBN 978-3-945861-69-1, Preis: 14,80 Euro

 

Die Übernahme eines Staats mit politischem Systemwechsel geschah im 20. Jahrhundert allein in Deutschland zweimal, 1938 beim 'Anschluss' Österreichs und erneut 1990 beim Beitritt der DDR zur Bundesrepublik, also 52 Jahre später.

Trotz wesentlicher Unterschiede  ̶  militärischer Einmarsch vs. demokratischer Prozess  ̶  haben beide Ereignisse strukturelle Gemeinsamkeiten. Dies untersucht der Autor am Beispiel der jeweiligen Armee. Über die historisch-administrativen Prozesse hinaus werden Grundsätze und Regeln für die Übernahme von Staaten, Armeen und anderen großen Institutionen herausgearbeitet.

Dies Werk ist nicht nur mit Sachkunde, sondern auch mit Engagement geschrieben: So hat der Autor mütterlicherseits österreichische Wurzeln und verfügt über professionelle Erfahrung und Sensibilität: Er war an der Übernahme und Eingliederung zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen der ehemaligen DDR beteiligt und stand viele Jahre im Dienst eines neuen Bundeslandes.

 

 


Uwe Hartmann (Hrsg.): NATO's Adaptation – Challenges and Opportunities

Uwe Hartmann (Hrsg.): NATO's Adaptation - Challenges and Opportunities

 

ISBN 978-3-945861-59-2, Paperback, 132 Seiten, Berlin 2017 

Preis: 16,80 €

(englischsprachig)

 

Since the 11 September 2001 terror assaults and beyond, NATO has faced significant challenges of political purpose, strategy and the changing face of contemporary conflict. Its involvement in such operations as in Afghanistan has been something other than a true success story. Moreover, the post 2008 campaign of Russia’s assertive foreign and security polices laid bare the deficiencies of NATO and its member states in military capabilities, readiness and sustainability on the continent of Europe in the contemporary adaptation of Article V in its more or less original sense. NATO’s political and strategic cohesion is challenged by the divergent interests between the Eastern and Southern European countries as they react to the variety of threats arising from irredentism and jihadism. As if these dilemmas were not enough, the citizens in many European states habituated to the joys of what they deem to be perpetual peace seem to be disconnected from what NATO is doing in policy and strategy to adapt to the new security environment.
This volume intends to analyze some of the most pressing challenges of NATO’s adaption in its analytical complexity.

Lutz Mühlhöfer and Jörg Modey look at NATO’s South and the Atlantic that need intense strategic reflection. Willi Bentzinger analyses the technological power of Russia so much in the news because of cyber conflict. Jan Ballast delves into the details of NATO’s intelligence. Caroline Linzenmeier and Uwe Hartmann discuss the new/old concept of resilience from two different angles. Caroline Linzenmeier focuses on Strategic Communication, while Uwe Hartmann analyses strategy-making within the Alliance. Finally, Frank Wasgindt offers his reflections on hard, soft and smart power and potential consequences for NATO. All authors have endeavored to offer not only conclusions of their analyses but also recommendations for action. They share the conviction that civil and military personnel should engage in public discourse to broaden the strategic knowledge on security issues.

 

 

 

Dirk Freudenberg: Theorie des Irregulären – Erscheinungen und Abgrenzungen von Partisanen, Guerillas und Terroristen im Modernen Kleinkrieg sowie Entwicklungstendenzen der Reaktion, (in drei Bänden)

Dirk Freudenberg:

Theorie des Irregulären - Erscheinungen und Abgrenzungen von Partisanen, Guerillas und Terroristen im Modernen Kleinkrieg sowie Entwicklungstendenzen der Reaktion, (in 3 Bänden)

Berlin 2017, 3 Bände, Hardcover je 39,80 €

 

Band 1:  ISBN 978-3-945861-60-8 (420 Seiten), Preis 39,80 €

Von der wissenschaftlichen Einordnung bis zur völkerrechtlichen Verortung der

Erscheinungen

 

Band 2:  ISBN 978-3-945861-61-5 (500 Seiten), Preis 39,80 €

Von der Definitionsproblematik bis zu der Universalität der Methoden Irregulärer Kräfte

 

Band 3:  ISBN 978-3-945861-62-2 (468 Seiten), Preis 39,80 €

Von der heutigen Bedeutung des Kleinkrieges bis zu den strategischen Fällen

 

 

Irreguläre Kräfte (Guerillas, Partisanen, Terroristen) sind in der Geschichte und Gegenwart häufig aufgetreten. Ihre Bezeichnungen und systematischen Einordnungen sind je nach Standpunkt des Betrachters unterschiedlich und wechseln häufig. Bestimmte Parallelen und Gleichartigkeiten in Struktur, Auftreten und Vorgehensweise sind bis heute immer wieder zu beobachten.

 

In der aktuellen und anhaltenden Diskussion um den „Transnationalen Terrorismus“ und die „asymmetrische Kriegführung“ geht es darum, deren Erscheinungen umfassend zu analysieren, Handlungsmuster zu erkennen und eigene ganzheitliche, ziel- und wirkungsorientierte Handlungsstrategien zu entwickeln. Nur so kann den Phänomenen erfolgreich entgegengetreten werden.

 

Dirk Freudenberg gibt einen Überblick über anwendungsbezogene Theorieansätze. Er untersucht die Auswirkungen und Einflüsse auf die regulären bewaffneten Strukturen, die Sicherheitsakteure insgesamt sowie ihre Wechselwirkungen und Reaktionen auf die Irregulären Kräfte im Kontext der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen von Globalisierung und Transnationalität. Darüber hinaus leitet er aus historischen Fallbeispielen sowie aktuellen Konzepten für den Kampf gegen Irreguläre Kräfte Folgerungen für die strategische Analyse der Phänomene sowie einen handlungs- und erfolgsorientierten Umgang ab. 

 

 

 

Oliver Schmidt,  Deutsche Außenpolitik und die Zukunft der nuklearen Teilhabe in der NATO

Oliver Schmidt, Deutsche Außenpolitik und die Zukunft der nuklearen Teilhabe in der NATO, Berlin 2017.

 

ISBN 978-3-945861-55-4, 232 Seiten, Paperback, 19,80 Euro.

 

 

Im Rahmen der Neuformulierung des Strategischen Konzeptes der NATO 2010 wurde über die Zukunft der nuklearen Teilhabe in Europa diskutiert. Die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung bekannte sich frühzeitig zu dem Ziel, sämtliche in Deutschland und Europa verbliebenen US-Kernwaffen abzuziehen. Angestoßen durch die Prager Rede des US-Präsidenten über die Vision einer nuklearwaffenfreien Welt äußern sich die Außenminister der Staaten Deutschland, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Norwegen in einem gemeinsamen Brief an den damaligen NATO-Generalsekretär positiv zu einer Diskussion über einen möglichen Abzug der in Europa verbliebenen Nuklearwaffen der USA.

 

Im Ergebnis hält aber sowohl das neue Strategische Konzept von 2010 als auch die Deterrence and Defence Posture Review der NATO von 2012 an der nuklearen Teilhabe fest. Damit ist bereits deutlich geworden, dass kein rascher Politikwechsel in Bezug auf die Stationierung von US-Kernwaffen in Europa zu erwarten war. Zu groß waren die Sorgen einiger Bündnismitglieder um Bündnissolidarität und Kohäsion, Lasten- und Gefahrenteilung sowie die Forderung nach Reziprozität in Fragen nuklearer Abrüstung mit Russland.

 

 

Dirk Freudenberg, Counterinsurgency

Dirk Freudenberg, Counterinsurgency. Aufstandsbekämpfung als Phase zur Überwindung schwacher Staatlichkeit und zur Etablierung des Aufbaus einer stabilen Nachkriegsordnung, Berlin 2016.

 

ISBN 978-3-945861-24-0, 144 Seiten, 16,80 €

 

 

Das Thema „Counterinsurgency“ ist mit dem militärischen Engagement des Westens nach dem 11. September 2001 und insbesondere auch in Deutschland mit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan sowohl in die öffentliche aber auch in die wissenschaftliche Diskussion gekommen. Allerdings verknüpft der Diskurs mit dem Thema vornehmlich den Einsatz der Streitkräfte und betrachtet im Schwerpunkt die militärische Wirkdimension und ihre Folgen. Dabei wird oftmals übersehen, dass Streitkräfte nur die Rahmenbedingungen für ein sicheres Umfeld schaffen können, in dem sich Staatlichkeit entwickeln kann.

Das vorliegende Buch nimmt die Diskussion auf und untersucht vor dem Hintergrund des Afghanistaneinsatzes bestimmende Aspekte auf der Grundlage der einschlägigen Konzepte und Doktrinen in ihrem Gesamtkontext und stellt sie in einen Bezug zu den entsprechenden wissenschaftlichen Debatten. Hierbei wird deutlich, das im bevölkerungszentrierten Konzept des US-Field-Manuel 3-24 zur Aufstandsbekämpfung dem Ansatz der Vernetzten Sicherheit bzw. dem Comprehensive Approach eine wesentliche Bedeutung zukommt und für den Erfolg wie auch das Scheitern von Einsätzen der militärische Beitrag als subsidiär einzuordnen ist. Entscheidend ist vielmehr der politische Wille zur Ressort- und Ebenen-übergreifenden Zusammenarbeit auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene. 

 

 

Jéronimo L. S. Barbin, Imperialkriegführung im 21. Jahrhundert   Von Algier nach Bagdad. Die kolonialen Ursprünge der COIN-Doktrin      

Jéronimo L. S. Barbin, Imperialkriegführung im 21. Jahrhundert. Von Algier nach Bagdad. Die kolonialen Ursprünge der COIN-Doktrin.

 

ISBN 978-3-945861-11-0,  Paperback, 256 Seiten, 19,80 €

 

Der algerische Unabhängigkeitskrieg war mit bis zu einer halben Million Toten einer der blutigsten Dekolonialisierungskriege des 20. Jahrhunderts. Geführt wurde er von der französischen Armee anhand einer Aufstandsbekämpfungs-doktrin, welche das zu Frankreich gehörige Algerien vor einer Vereinnahmung des Internationalen Kommunismus bewahren sollte. Zur Erreichung dieses Ziels war den französischen Militärs jedes Mittel recht - von Maßnahmen zur Bevölkerungskontrolle über psychologische Kriegführung bis hin zu mehreren Putschversuchen.

 

50 Jahre nach Ende des Algerienkrieges inspirierten sich die US-Streitkräfte von dieser Kriegführung, um die aus den Fugen geratene Sicherheitslage im Irak zu stabilisieren. Dieses Buch untersucht die US-amerikanische Aufstandsbe-kämpfungs-Doktrin COIN in historisch und sozialwissenschaftlich vergleichender Perspektive mit der französischen Doktrin des revolutionären Krieges der 1950er Jahre - zwei Doktrinen zur zwangsweisen Reintegration peripherer Gebiete in das westlich geprägte Weltsystem.

 

 

 

Torsten Konopka, Afrikanische Wehrsysteme und ihre Entwicklung zwischen 1990/91 und 2011, Berlin 2014

Torsten Konopka, Afrikanische Wehrsysteme und ihre Entwicklung zwischen 1990/91 und 2011, Berlin 2014, Paperback, 204 Seiten, zahlreiche s/w Abb.

 

978-3-937885-84-1, Preis: 19,80 €.

 

Für die deutsche Sicherheitspolitik gewinnt der afrikanische Kontinent in letzter Zeit erheblich an Bedeutung. Dabei geht es aus deutscher Sicht zumeist um die Ausbildung lokaler Streitkräfte. Afrikanische Armeen sollen in die Lage versetzt werden, afrikanische Krisen selbst zu lösen.

 

Hierbei stellt sich die Frage, mit welcher Art von Streitkräften die Bundeswehr in diesen Einsätzen kooperiert: Sind es kleine, professionelle Freiwilligenarmeen, wie sie mittlerweile in Europa den Standard bilden? Haben die afrikanischen Streitkräfte nach 1990/91 gar eine ähnliche Transformation erfahren wie die europäischen, die Wehrpflicht ausgesetzt, die Freiwilligenrekrutierung eingeführt sowie die Personalstärke kontinuierlich reduziert?

 

Die eurozentristische Militärsoziologie, die zwar die Entwicklung der (west-)europäischen und nordamerikanischen Streitkräfte ausführlich bearbeitet, gibt bislang kaum Antworten auf diese Fragen, obwohl sie grundlegend für eine partnerschaftliche Kooperation auf Augenhöhe sind. Der vorliegende Band möchte hier einen ersten Ansatz zur Übertragbarkeit der militärsoziologischen Annahmen auf den afrikanischen Kontinent liefern.

 

Torsten Konopka studierte „Geschichte“ und „Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ (PWG) in Bochum sowie „Military Studies“ in Potsdam. Er verbrachte mehrere Monate in Simbabwe und reiste durch das südliche Afrika. 

 

 

 

Holger Müller, Clausewitz' Verständnis von Strategie im Spiegel der Spieltheorie

Holger Müller. Clausewitz' Verständnis von Strategie im Spiegel der Spieltheorie, Berlin 2012, Paperback, 444 Seiten, zahlreiche s/w Abb.

 

ISBN 978-3-937885-62-9, Preis: 29,80 €

 

Die Spieltheorie ist ein noch relativ junger, gleichwohl bereits fest etablierter Wissen-schaftszweig im Feld einer mathematisch orientierten Entschei-dungslehre. Obwohl ihre Erkenntnisse ursprünglich auf die Beschreibung und Erklärung wirtschaftlicher Vorgän-ge zielten, fanden die Denkmodelle sehr rasch auch Anwendung im politischen und mili-tär-strategischen Bereich. Die Entwicklung und Implementierung der Nuklearstrategie der „Flexible Response“ beruht ebenso auf spieltheoretischen Kalkülen wie die Rüstungskontroll- und Abrüstungsvereinbarungen.

 

Clausewitz’ umfassendes Werk, mit dem Buch „Vom Kriege“ als dessen Opus magnum, ist überaus reich an Gedanken zur Strategie. Dabei legt der Militärtheoretiker jedoch großen Wert auf die Feststellung, kein Lehrgebäude im Sinne eines Regelwerks, son-dern vielmehr eine Denkschule vorstellen zu wollen. Dieses Verständnis kleidet sich in sein Motto „Nicht was wir gedacht haben halten wir für ein Verdienst um die Theorie, sondern die Art wie wir es gedacht haben.“ Clausewitz’ Anliegen ist es also, den strate-gischen Geist zu schulen, indem er das grundsätzliche Wesen des Krieges beschreibt und die Analyseinstrumente aufzeigt, die in einer konkreten strategischen Situation stets aufs Neue geprüft und gegeneinander abgewogen werden müssen.

 

Vor diesem Hintergrund soll im vorliegenden Buch der Frage nachgegangen werden, ob ein spieltheoretisch basiertes Strategiekalkül geeignet ist, Clausewitz’ Überlegungen zu untermauern, und ob mithin die Spieltheorie in den Werkzeugkasten seiner Analysein-strumente aufgenommen werden sollte.

 

 

 

Jochen Wittmann, Auftragstaktik

Auftragstaktik
Auftragstaktik

Jochen Wittmann, Auftragstaktik - Just a command technique or the core pillar of mastering the military operational art?

Berlin 2012, 108 Seiten, Paperback.

 

ISBN 978-3-937885-58-2, Preis: 14,80 €

 

 

Auftragstaktik grants commanders at all levels a maximum of freedom of action. The other services also command and control on this bases. In the armed forces of Germany’s allies, the beginnings of Auftragstaktik are recognizable. Many allied armed forces have tried to introduce Auftragstaktik based on the German experience and adopted it to their specific military cultures. Misinterpretation and misunderstanding, however, very often accompanied this attempt and process, and the intent to use Auftragstaktik very often degenerated to a lip service.

 

Lieutenant Colonel Wittmann identifies a broad variety of definitions of Auftragstaktik in his literature analysis. Since Auftragstaktik lacks from theoretical foundation, he tries to ground it theoretically in an interesting and convincing manner.

 

His work has, undoubtedly, extraordinary relevance to the present and future dimensions of leadership in the multinational structured armed forces of today, but also in areas outside of the military sphere. Christian E.O. MillotatMajor General (Ret) German Army

 

 

 

Hans-Joachim Reeb, Sicherheitskultur als kommunikative und pädagogische Herausforderung

Sicherheitskultur als kommunikative und pädagogische Herausforderung, 264 Seiten, Hardcover, Berlin 2011.

 

ISBN 978-3-937885-43-8, Preis: 29,80 €

 

 

Sicherheit ist unter verschiedenen Sachzusammenhängen und Diskussi-onskontexten heute in aller Munde. Der Blick auf eine beliebige Politiksei-te einer Tageszeitung an einem beliebigen Tag lässt nicht nur über die Anzahl des Begriffs Sicherheit, sondern auch über die Vielfalt seiner thematischen Verwendung staunen.

In dieser Studie stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Wie gehen Politik, Medien und Gesellschaft in si-cherheitspolitischen Fragen miteinander um? Wer ist der Gewinner, wer ist der Verlierer in diesem Dreiecksverhältnis? Und welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Angelegenheiten der Sicherheit fair behandelt werden?

Die interdisziplinär konzipierte Analyse macht die Defizite in der deutschen Sicherheitskultur sichtbar. Eine sichere und gerechtere Welt setzt Öffentlichkeit voraus. Notwendig ist eine Pädagogik zur Sicherheit.

Reeb, Hans-Joachim, Lehrbeauftragter an der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg

 

 

 

Dieter E. Kilian, Politik und Militär in Deutschland, Berlin 2011

Kilian, Politik und Militär
Kilian, Politik und Militär

Kilian, Dieter E., Politik und Militär in Deutschland. Die Bundespräsidenten und Bundeskanzler und ihre Beziehung zu Soldatentum und Bundeswehr, Berlin 2011.

 

ISBN 978-3-937885-36-0, 628 Seiten, zahlreiche Farb- und S/W-Bilder, Preis: 44,80 €

 

Acht Millionen Wehrpflichtige, die seit 1955 ihren Wehrdienst leisteten, vermochten die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft genau so wenig zu fördern wie politische Sonntagsreden. Bundespräsidenten und Bundeskanzler haben die Armee zwar auf vielfältige Weise gestaltet und sich stärker um sie bemüht, als es ihre vom Grundgesetz auferlegte schmale Rolle vorzeichnet. Doch zu einer Trendwende, einem unverkrampften Umgang mit dem Militär, hat dies nicht geführt. Deutschland ist geistig entmilitarisiert. Der Soldat entschwindet immer mehr aus dem öffentlichen Bewusstsein. Und die Bundeswehr wird auch nach dem Ende der Wehrpflicht kaum mehr als ein taktisches Instrument politischen Profilierungseifers bleiben.  

 

Dieter E. Kilian - Oberst a.D. Soldat von 1961 bis 2000; Panzertruppe, danach u. a. deutsche und pakistanische Generalstabsausbildung; BMVg; Militär-attaché in Pakistan, letzter Kommandeur der Heimatschutzbrigade 55 in Böblingen; Higher Command & Staff Course der britischen Armee; Militärattaché in Saudi Arabien (sowie in Bahrain, Qatar, VAE, Oman und Jemen); NATO-Einsatz auf dem Balkan bei IFOR und SFOR.

 

 

 

Peter Heinze, Bundeswehr "erobert" Deutschlands Osten. Ein ostdeutscher Reporter im Einsatz, Berlin 2010

Peter Heinze, Bundeswehr "erobert" Deutschlands Osten. Ein ostdeutscher Reporter im Einsatz, Berlin 2010, 292 Seiten, Paperback, 22x15,5 cm, über 30 s/w- und Farbabbildungen, Berlin 2010.

 

ISBN 978-3-937885-32-2, Preis: 19,80 €

 

 

Ein ostdeutscher Journalist erlebt die Bundeswehr und staunt: Jeder zweite Offizier diente als Rekrut. Am Wochenende sind die Kasernen leer. Beim Essen sieht er keine „Klassenunterschiede“. Das war doch in der NVA anders: Alu-Essbesteck für Wehrpflichtige; in allen Einheiten 85 Prozent Anwesenheit sonnabends und sonntags; null Bock, nach der Wehrpflicht länger zu dienen.

 

Nach dem Kalten Krieg und dem Ende der DDR samt ihrer Armee dienen die neuen Kameraden im Nato-Oliv. Mot. Schützen werden Infanteristen, in der Öffentlichkeit geachtete Bürger in Uniform. In der Truppe herrscht ein neuer Geist.

 

Beschrieben werden die Anfänge gesamtdeutscher Bundeswehr-Geschichte. Die neuen Strukturen für Heer, Luftwaffe und Marine gehören nun auch zum militärischen „Experimentierfeld Ost“. Abrüstung im früheren Heerlager Deutschland vervollständigt die „Neugeburt“ der Streitkräfte. Der Abzug der russischen Truppen mit Bundeswehr-Hilfe beendet die größte Militärbewegung im Nachkriegs-Europa.

 

Und ganz wichtig für den Reporter: Überall trifft er auf Achtung und Respekt vor seiner Arbeit. Die frühere Gängelei und Geheimniskrämerei ist vorbei.

 

 

 

 

Uwe Hartmann (ed.), Connecting NATO. NCSA under the leadership of Lieutenant General Ulrich H. Wolf, Berlin 2009

Uwe Hartman (ed.), Connecting NATO. NCSA under the Leadership of Lieutenant General Ulrich H. Wolf, Berlin 2009, 200 pages.

 

ISBN 978-3-937885-24-7, hardcover,46 coloured pictures, 29,80 €

 

 

"Connecting NATO!" This motto sums up the main task of the NATO Communication and Information Systems Services Agency (NCSA), its mission being to connect NATO headquarters and installations all over the world with telephone lines, computer networks and video teleconferences.
NCSA is a rather "young" organization. It was only established in August 2004. Since then, NCSA has proved on many occasions that it is capable of quickly meeting NATO's information and communication requirements, e.g. for ISAF in Afghanistan and for the NATO Response Force.
This book shows how NCSA has become NATO's catalyst for efficient IT services, and how Lieutenant General Ulrich Wolf, Director NCSA from August 2004 until April 2009, has formed the spirit of NCSA's people.
The articles of this book are written by members of NCSA's Headquarters and its subordinated commands. They cover subjects as NCSA's contribution to NATO's operations, NCSA's reorganisation efforts, NCSA as NATO's first line in Cyber Defense, its service-driven can-do-mentality, the cooperation with trade and industry, its new Strategic Framework, and its personnel.

 

Uwe Hartmann, M.A., Ph.D., is Staff Officer with General Staff education on the German Armed Forces.

 

 

 

Dietrich Ungerer, Militärische Lagen, Berlin 2007

Dietrich Ungerer,Militärische Lagen. Analysen - Bedrohungen - Herausforderungen Berlin (Miles-Verlag) 2007.

 

ISBN 978- 3-937885-12-4 144 Seiten, 25 Abb., Preis: 14,80 €

 

In seinem 2003 erschienenen Buch "Der militärische Einsatz" stellt Dietrich Ungerer die Anforderungen und Belastungen dar, mit denen militärische Führer und ihre Soldaten in den Einsätzen konfrontiert werden. Aus den neuesten Erkenntnissen der Psychologie, insbesondere der modernen Stressforschung, leitet der Autor wertvolle Hinweise für individuelle Bewältigungsstrategien, für stressresistentes Führungsverhalten und für die einsatzvorbereitende Ausbildung ab.

In seinem neuesten Buch über "Militärische Lagen" geht Ungerer einen weiteren Schritt. Anhand vieler Lagebeispiele zeigt er auf, dass bewaffnete Auseinandersetzungen sich heute nicht mehr mit den vertrauten Denkmustern aus der Zeit der Ost-West-Konfrontation verstehen lassen. Militärische Führer müssen weitaus stärker als in der Vergangenheit dazu befähigt sein, den psychologischen und kulturellen Hintergrund militärischer Lagen angemessen zu berücksichtigen. Eine zentrale These dieses Buches lautet: "Sage mir, welches Menschenbild Du hast, und ich sage Dir, wie Du führst und kämpfst." Erneut zieht Ungerer aus seinen Analysen konkrete Folgerungen für die Verbesserung von Führung und Ausbildung. Dieses Buch ist unverzichtbar für Führungskräfte im Militär, aber auch in Polizei und in privaten Sicherheitsfirmen.

Dietrich Ungerer ist Sicherheitswissenschaftler. Er begleitet Streitkräfte und Polizei schon seit 30 Jahren in der Aus- und Fortbildung sowie im Einsatz. In seinen Veröffentlichungen stehen Untersuchungen zum Einsatz- und Kampfverhalten sowie zur Verbesserung von Krisenmanagement und Ausbildung im Vordergrund.

 

Dietrich Ungerer ist Sozialwissenschaftler. Er begleitet Streitkräfte und Polizei schon seit über 25 Jahren in der Aus- und Fortbildung, aber auch im Einsatz. In seinen Veröffentlichungen stehen Untersuchungen zum Kampf- und Einsatzverhalten sowie zur Verbesserung von Krisenmanagement und Ausbildung im Vordergrund.

 

 

 

Rüdiger Schönrade, General Joachim von Stülpnagel und die Politik, Berlin 2007

Rüdiger Schönrade, General Joachim von Stülpnagel und die Politik. Eine biographische Skizze zum Verhältnis von militärischer und politischer Führung in der Weimarer Republik, 164 Seiten, zahlreiche s/w-Bilder, Hardcover mit Leseband.

ISBN 978-3-937885-11-7, Preis: 24,80 €

 

Zur Geschichte der Reichswehr und den Persönlichkeiten, die mit Aufbau und Führung der Reichswehr eng verbunden sind, liegen zahlreiche wissenschaftliche Biographien vor oder es existieren veröffentlichte Erinnerungen. Über General Joachim von Stülpnagel (1880 bis 1968), der als engster Mitarbeiter Seeckts bezeichnet wurde und der als Chef der Heeresleitung und als Reichswehrminister im Gespräch war, gibt es keine derartige wissenschaftliche Biographie. Das erstaunt umso mehr, als seine Denkschrift über den „Krieg der Zukunft" breiteste Beachtung fand.
Die hier vorliegende biographische Skizze stützt sich auf den unveröffentlichten Nachlass Joachim von Stülpnagels und wertet erstmals Zeitungsartikel aus, die Stülpnagel in der Berliner Börsen-Zeitung unter Pseudonym und damit frei von Rücksichtnahmen oder Zurückhaltung in den Jahren von 1924 bis 1932 veröffentlichte. Hieraus können Erkenntnisse zu Mentalität und Selbstverständnis eines kaiserlich geprägten Offiziers in der Reichswehr gewonnen werden, an dessen Person und Persönlichkeit das Verhältnis von militärischer und politischer Führung in der Weimarer Republik thematisiert werden kann.


Rüdiger Schönrade ist Berufsoffizier der Bundeswehr und Historiker. Sein besonderes Interesse gilt dem Verhältnis von militärischer zu politischer Führung in der Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Königswinter.


Titelbild
Joachim von Stülpnagel als Major i.G. bei der Obersten Heeresleitung OHL im September 1918 im Schloss Wilhelmshöhe

 

 

 

Klaus Brust, Ausverkauf der Exekutive?, Berlin 2007

Klaus M. Brust, Söldner - Ausverkauf der Exekutive, Berlin 2007,
268 Seiten, Paperback 17x22 cm.

ISBN 978-3-937885-08-7, Preis: 29,80 €

 

Outsourcing von Gewalt ist ein weltweites Phänomen. Der internationale Markt der 'privaten Sicherheit' wird auf jährlich 100-200 Mrd. Dollar geschätzt. Die neuen 'Private Military Companies' (PMC) nennen sich 'Sicherheitsdienst' oder 'Militär-Consulting'. Ihre Angestellten sind zum großen Teil Ex-Militärs. Sie trainieren Soldaten, bedienen Radarstationen oder stehen als Söldner an den Fronten unerklärter Kriege. Die Zahl und die Bedeutung privater Militärfirmen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Im Gegensatz zu den „Dogs of War“ der nachkolonialen Zeit treten PMCs als Unternehmer auf, die weltweit „Sicherheit“ verkaufen und ihre Dienste sogar den Vereinten Nationen anbieten. Dadurch könnte eine zentrale Funktion des Staates, nämlich das Gewaltmonopol, unterhöhlt werden. Im Kern geht es um die Frage, wer die legitime Ausführung und Kontrolle der Gewalt hat und haben sollte. Klaus M. Brust, Dr. phil., ist Offizier im Generalstabsdienst der Bundeswehr.

 

 

 

Christian Walther, Im Auftrag für Freiheit und Frieden. Versuch einer Ethik für Soldaten der Bundeswehr

Christian Walther, Im Auftrag für Freiheit und Frieden, Berlin 2006.

ISBN 3-937885-05-6, 124 Seiten, 2 sw, 12 farbige Abbildungen,

Preis: 12,80 €

 

Diese Studie ist ein Versuch. Mit ihr verbindet sich die Absicht, eine Diskussion über Fragen anzuregen, die im Problemfeld: Soldat und Ethik beheimatet sind. Zugleich soll damit auch eine Leerstelle in der geistigen Orientierung des Soldaten ausgefüllt werden.

Weil dem Soldaten eine Sonderstellung in der deutschen Nachkriegsgeschichte verwehrt wurde, unterblieb auch eine solche Diskussion. In anderen Armeen, die der NATO angehören, ist das anders. Dort gibt es eine Tradition der „Military Ethics“. Sich daran anzuschließen und damit eine Leerstelle zu füllen, ist das erklärte Ziel dieser Arbeit.

Bei der Abfassung dieses Buches hat sich der Autor von einer Reihe von Fragen leiten lassen: Von welchem Soldaten sprechen wir heute? Welches sind die Sinn gebenden Ziele seiner Existenz? Wie ist die Struktur des soldatischen Ethos beschaffen? Welche Sinnperspektiven eröffnet eine Beschäftigung mit der Tradition?

 

Prof. Dr. Christian Walther ist emeritierter Lehrstuhlinhaber für Evangelische Theologie an der Universität der Bundeswehr in Hamburg.

 

 

 

Hans-Günter Fröhling, Innere Führung und Multinationalität, Münster 2005

Günter Fröhling, Innere Führung und Multinationalität, Münster 2006.

ISBN 3-937885-04-8, 192 Seiten, Preis: 24,80 €

 

Die Bundeswehr beteiligt sich zunehmend an multinationalen Auslandseinsätzen. Darüber hinaus sind deutsche Streitkräfte in bi- und multinationale Stäbe und Verbände wie z.B. der Deutsch-Französischen Brigade, dem Deutsch-Niederländischen Korps und dem Multinationalen Korps Nordost eingebunden.

 

Der Autor stellt die vielfältigen Beteiligungen der Bundeswehr an diesen Stäben und Verbänden dar und untersucht die Führungskonzeption der deutschen Streitkräfte - die Innere Führung - im Blick auf ihre Leistungsfähigkeit für die multinationale Zusammenarbeit.

 

Dr. Fröhling ist Lehrstabsoffizier am Zentrum Innere Führung in Koblenz.

 

 

 

Silvio Gödickmeier, Martin Schlossmacher, Soldatenfamilien im Einsatz, Münster 2006

Silvio Gödickmeier / Martin Schloßmacher, Soldatenfamilien im Einsatz, Münster 2006.

ISBN 3-937885-02-01, 280 Seiten, Preis: 29,80

 

Tausende deutsche Soldaten sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr rund um den Globus im Einsatz.

Sie helfen auf dem Balkan, unterstützen den Demokratisierungsprozess in Afghanistan und kämpfen an vielen Orten gegen den internationalen Terrorismus. Doch die Männer und Frauen sind nicht nur Soldaten, sie sind auch Väter und Mütter, Ehemänner und Ehefrauen, Freunde und Freundinnen, Söhne und Töchter und hinterlassen in der Heimat Partner, Kinder, Familien, Freunde, Bekannte und Verwandte.

Einsätze der Bundeswehr sind ein Mittel der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Diese Studie zeigt, was diese Einsätze für die "Daheimgebliebenen" bedeuten, wie nachhaltig die Belastungen und die Veränderungen sind. Sie zeigt deren Umgang mit den Veränderungen und macht Hoffnung, dass darin auch Chancen liegen können.

Für alle Soldaten und vor allem für diejenigen, die von Zeit zu Zeit zu den betroffenen "Daheimgebliebenen" gehören, ist diese Studie von besonderem Interesse. Aber auch diejenigen, die sich nicht nur mit den Meldungen und Informationen aus den Medien zufrieden geben, sondern hinter die Dinge schauen wollen, werden diese Studie mit Gewinn lesen.

 

 

 

 

Jens Bargmann, Ethik in der Offizierausbildung, Münster 2004

Jens Bargmann, Ethik in der Offizierausbildung, Münster 2004, 296 Seiten, 17 teils farbige Abb.

ISBN 3-937885-00-5, Preis: 29,80 €

 

Seit der Wende von 1989/1990 hat sich das Gesicht der Welt nachhaltig verändert. Die Einheit Deutschlands und die Erweiterung des Auftrages der Bundeswehr haben fundamentale Folgen für die Organisation der Streitkräfte sowie für ihre einzelnen Angehörigen.

Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie der global zu beobachtende Wandel sich auf den Ebenen Gesellschaft, Organisation und Individuum ausgewirkt hat und immer noch auswirkt. Im Rahmen eines internationalen Vergleiches (Deutschland und die USA) wird untersucht, wie Streitkräfte, insbesondere an ihren Ausbildungsstätten für Offiziere, den gewachsenen Anforderungen des Berufes im Hinblick auf berufsethische Implikationen gerecht werden. Dies geschieht durch eine Analyse der jeweiligen Programme an der Marineschule Mürwik und der U.S. Naval Academy.

Am Schluß der Arbeit werden sich aus dem Vergleich ergebende Möglichkeiten für wechselseitiges Lernen aufgezeigt.

 

Jens Bargmann, Dr. phil., Dipl.-Päd., war Offizier der Bundeswehr und dient nach dem Studium der Theologie gegenwärtig als Vikar in einer lutherischen Kirchengemeinde in Maryland/USA.